KI in Bibliotheken: Mit etwas Training liest der Computer sogar Sütterlin

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Jonathan Hadem

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Immer mehr Bibliotheken setzen künstliche Intelligenz ein. Auch Reinhard Altenhöner greift bei der täglichen Arbeit auf KI zurück. Er ist ständiger Vertreter des Generaldirektors der Staatsbibliothek zu Berlin und stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes. "Wir setzen KI da ein, wo wir Bilder in Text umsetzen" – die sogenannte "Optical Character Recognition": Wenn eine Buchseite fotografiert wird, lässt sich darin nicht suchen. Die Bild-Zeichen müssen wieder in Text-Zeichen umgesetzt werden. Dabei hilft KI, in dem sie den Text im Bild erkennt. Dabei ist KI in der Lage nicht nur gedruckten Text zu erkennen, sondern lernt auch Handschriften zu lesen. "Wenn Sie an Sütterlin denken, ist das für die meisten von uns überhaupt nicht lesbar; für die Maschine dann, wenn sie ein entsprechendes Training hat und die Schrift sehr regelmäßig ist." Die Fehlerquote bei der Worterkennung durch KI liege inzwischen unter einem Prozent. "Wir könnten die Arbeit ohne diese Helfer nicht bewältigen." Wo künstliche Intelligenz in den Bibliotheken noch helfen kann, darüber hat Reinhard Altenhöner mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem gesprochen.

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Jonathan Hadem