Der Freiburger Gemeinderat hat beschlossen, dass es in Kitas und Grundschulen nur noch ein Mittagsgericht geben soll - und zwar ein vegetarisches. Die Stadtverwaltung hatte den Vorschlag unter anderem wegen der steigenden Lebensmittelkosten eingebracht. Vanessa Carboni, Mitglied der grünen Stadtratsfraktion, nennt den Beschluss „eine große Chance (…), um ein Kita- und Grundschulessen einfacher, qualitativer und klimafreundlicher zu gestalten“.
Grundsätzlich kann ich die Entscheidung nachvollziehen. Wenn es nur noch ein Gericht geben soll, dann lieber das weniger umstrittene. Eltern, die mit Fleisch kein Problem haben, können es zuhause brutzeln. Stutzig macht mich allerdings, dass mit der vermeintlichen Kostensenkungs-Maßnahme der Elternzuschuss pro Essen von 3,90 auf 4,80 Euro steigt. Einsparungen – hier die Hälfte des bisherigen Angebots – dienen doch eigentlich dazu, einen Preis halten zu können?
In Kitas und Grundschulen Ministerium kritisiert Freiburger Beschluss zu Schulessen
Die Stadt Freiburg streicht Fleisch vom Speiseplan in Kitas und Grundschulen - und will damit Geld sparen. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Nicht alle sind begeistert.
Kosten sparen und Preise erhöhen in Einem
Ein weiteres Argument für die Veggi-Kost war, dass sie sich leicht in Schüsseln bzw. auf Platten servieren lässt. Kinder mögen es, ihr Essen gemeinsam zu schöpfen. Blöd nur, dass die sogenannte „Familiendeckung“ nur an wenigen Freiburger Grundschulen vorkommt. Das könnten sie selbstverständlich ändern – und neue Kosten erzeugen.
Ich werde den Verdacht nicht los, dass es bei der Freiburger Entscheidung weniger ums Geld als um eine Ideologie ging. Wer kein Fleisch auf den Teller kriegt, isst auch keines! Die Freiburger Anti-Fleisch-Front hat ihre Stadt bundesweit in die Schlagzeilen gebracht – und gezeigt, wie grüne Bevormundungspolitik geht.