Mit dem Beginn der Sommerferien erwarten Expertinnen und Experten an diesem Wochenende ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, sowohl auf der Schiene, der Straße und in der Luft. Besonders am Freitag und Sonntag muss mit erhöhtem Verkehrsaufkommen gerechnet werden.
An den Flughäfen in Baden-Württemberg ist zum Ferienstart zwar viel los, aber die Lage ist insgesamt entspannt. Der größte Airport im Land - der Flughafen Stuttgart - erwartet bis Sonntag rund 700 Starts und Landungen. Wegen des großen Andrangs empfiehlt die Flughafen-Gesellschaft, den Online-Check-in zu nutzen und mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein.
Größere Personalprobleme wie andere Flughäfen hat der Airport Stuttgart nicht. Die Stammbelegschaft habe dank Kurzarbeit gehalten werden können, hieß es vom Airport. Zum Start der Ferien gab es bisher keine größeren Probleme, so Schleicher. "Es gab mal punktuell Wartezeiten. Aber die Schlange hat sich sehr schnell wieder abgebaut", sagte sie am Donnerstag dem SWR. Der größte Andrang wird am Sonntag erwartet. "Da wird das Terminal auch richtig voll", so Schleicher.
Normaler Ferienbeginn am Baden-Airpark
Auch der Ferienstart am Baden-Airpark lief problemlos, so Sprecher Eric Blechschmidt. 118 Flüge sollen bis Sonntag am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden starten und landen. Rund 20.000 Passagiere werden erwartet. "Das ist normal für den Start in die Ferien", sagte Blechschmidt dem SWR. Auch am Baden-Airpark gilt: Passagiere sollten möglichst zwei bis zweieinhalb Stunden vor dem Abflug am Flughafen sein. "Aber möglichst auch nicht viel früher", sagte Blechschmidt. Denn sonst könnte es zu Gedränge kommen.
Der Bodensee-Airport in Friedrichshafen (Bodenseekreis) rechnet an diesem und am nächsten Wochenende täglich mit 800 bis 1.000 Passagieren. "Es wird voll, aber wir haben alles im Griff", so Flughafen-Sprecher Bernd Behrend. Größere Probleme gebe es nicht. Die Fluggäste sollten eineinhalb Stunden vor Abflug am Check-in sein, so Behrend.
Autofahrer müssen vor allem am Freitag mit Staus rechnen
Alles andere als entspannt wird wahrscheinlich die Lage auf den Autobahnen im Land. Der ADAC erwartet eines der staureichsten Wochenenden des Jahres. Viel Geduld brauchen die Autofahrer voraussichtlich vor allem auf der A8 am Albaufstieg zwischen Aichelberg und Hohenstadt.
Auch an der Dauerbaustelle auf der A8 bei Pforzheim oder auf der A7 zwischen Kreuz Feuchtwangen und der österreichischen Grenze ist mit Behinderungen zu rechnen. Die meisten Staus dürfte es laut dem Automobilclub am Freitag geben, weil dann zum Urlaubs- noch der Berufsverkehr hinzukomme. Der ADAC empfiehlt für das Wochenende, entweder frühmorgens oder nach 18 Uhr in die Ferien zu starten und genügend Getränke mitzunehmen.
Lkw-Fahrverbot in den Sommermonaten auch samstags
Wer am Samstag oder Sonntag startet, braucht sich zumindest nicht über lange Lkw-Schlangen zu ärgern. In den Monaten Juli und August gilt in Deutschland das Lkw-Fahrverbot nicht nur an Sonn- und Feiertagen, sondern auch an Samstagen.
Bauarbeiten auf manchen Bahnstrecken
Auch bei der Deutschen Bahn muss in den Sommerferien mit Behinderungen gerechnet werden. Auf der Rheintalbahn zwischen Freiburg und Basel wird die Infrastruktur modernisiert. Wegen der Bauarbeiten steht größtenteils nur ein Gleis zu Verfügung. An den Ferienwochenenden fallen nicht nur einige ICE- und IC-Verbindungen aus.
Auch einige Regionalzüge fahren dann nicht. Gebaut wird auch an der Gäubahn rund um Horb. Dort wird derzeit für den zweigleisigen Ausbau und ein neues elektronisches Stellwerk gebaut. Als Ersatz für Zugausfälle fahren Busse. Betroffen von Modernisierungs- oder Reparaturarbeiten sind auch die Kinzigtalbahn und die Schwarzwaldbahn zwischen Hausach St. Georgen.
Wie schon im Sommer 2021 S-Bahn Stuttgart: Tunnelstrecke gesperrt, Fahrplan gestört
Die Stammstrecke der S-Bahn Stuttgart ist ab Samstag sechs Wochen lang gesperrt. Zwischen Hauptbahnhof und Stuttgart-Vaihingen gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen.
In Stuttgart ist die Stammstrecke der S-Bahn zwischen Hauptbahnhof und zwischen Stuttgart-Vaihingen während der Ferien gesperrt. Ersatzweise fahren Busse.
Generell gilt: Wer mit der Bahn fährt, sollte sich rechtzeitig vor Fahrtantritt in der elektronischen Reiseauskunft bei bahn.de oder in der DB Navigator App informieren.
Mehr Züge und mehr Service-Personal seit 9-Euro-Ticket
Auf die größere Auslastung der Regionalbahnen durch das 9-Euro-Ticket hat die Bahn reagiert und lässt mehr Züge fahren. Mit dem Sommerfahrplan sei die Zahl der Sitzplätze um 20 Prozent erhöht worden, sagte eine Sprecherin von DB Regio dem SWR.
Im Fernverkehr würden während der Ferienmonate mehr extragroße XXL-ICE-Züge eingesetzt, die Platz für 1.000 Fahrgäste bieten. Außerdem ist nach Angaben der Sprecherin das Serviceangebot für die Fahrgäste verbessert und mehr Personal eingestellt worden, um zum Beispiel an den Bahnhöfen beim Ein- und Aussteigen oder mit dem Gepäck zu helfen.