Streik Uniklinik (Archivbild) (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/Deutsche Presse-Agentur GmbH | Stefan Puchner)

Ergebnislose Verhandlungsrunden

Ärztegewerkschaft ruft für Montag zum Warnstreik an Unikliniken in BW auf

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Forderung nach mehr Geld und eine Neuregelung der Schichtarbeit: Ärztinnen und Ärzte an den Universitätskliniken in Baden-Württemberg wollen am Montag erneut auf die Straße gehen.

Patientinnen und Patienten müssen sich in der kommenden Woche an den Unikliniken im Land auf längere Wartezeiten und die Verschiebung nicht dringender Operationen einstellen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund ruft Ärztinnen und Ärzte an den Kliniken in Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Ulm am Montag zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

Grund für den Warnstreik seien vier ergebnislose Verhandlungsrunden mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Zuletzt hatten die Ärztinnen und Ärzte am 30. Januar 2024 gestreikt.

Demonstrationszug und Kundgebung vor BW-Finanzministerium geplant

Die Ärztinnen und Ärzte planen einen Demonstrationszug durch die Stuttgarter Innenstadt, am Ende soll es auf dem Schlossplatz eine Kundgebung vor dem Finanzministerium geben. 

Die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, bezogen auf ein Jahr, sowie höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Auch soll die Schichtarbeit neu geregelt werden. Die geforderte lineare Erhöhung begründete der Marburger Bund mit der Inflation und dem Ziel, den Gehaltsabstand zu anderen Krankenhausträgern aufzuholen.

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Marburger Bund: Notfallversorgung am Montag gesichert

Die Arbeitgeber hätten am Verhandlungstisch jede Bereitschaft zu einer fairen Vereinbarung vermissen lassen, kritisierte Sylvia Ottmüller, Landesvorsitzende des Marburger Bundes. "Das werden unsere Mitglieder nicht unbeantwortet lassen." 

Die Notfallversorgung sei am Montag gesichert, teilte die Gewerkschaft mit. Patientinnen und Patienten dürften den Streik aber dennoch zu spüren bekommen. Es werde unter anderem Einschränkungen bei nicht dringlichen und verschiebbaren Operationen geben, so der Marburger Bund.

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