Das Pharma-Unternehmen R-Pharm in Illertissen, hier in einer Außenansicht, steht zum Verkauf, nachdem es eigentlich Impfstoffe für Bayern produzieren sollte.

Gespräche mit Interessenten

Zukunft weiterhin ungewiss: Immer noch kein Käufer für R-Pharm in Illertissen

Stand
Autor/in
Peter Allgaier
Onlinefassung
Hannah Schulze
Hannah Schulze

Seit Monaten laufen Gespräche zum Verkauf von R-Pharm in Illertissen, die Zukunft der 450 Mitarbeiter ist ungewiss. Dabei sollte die Pharmafirma Impfstoff für ganz Schwaben produzieren.

Wie es mit der Pharmafirma R-Pharm am Standort Illertissen (Kreis Neu-Ulm) weitergeht, ist immer noch unklar. Während der Pandemie wollte der russische Mutterkonzern dort den Impfstoff Sputnik V produzieren. Inzwischen soll der Standort in Schwaben verkauft werden. Gespräche mit Interessenten laufen.

R-Pharm hat nach eigenen Angaben Probleme, neue Geschäftspartner und Lieferanten sowie Fachkräfte zu finden. Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine werde das Unternehmen gemieden, so ein Firmensprecher. Hinzu kämen eine Reihe weitere Herausforderungen: Das Unternehmen mit Hauptsitz in Moskau sorgt sich um mögliche Sanktionen und zögert deshalb, in den deutschen Markt zu investieren. Außerdem sei der Wechselkurs von Euro in Rubel derzeit nicht attraktiv.

Verkauf von R-Pharm: Mehrere Interessenten für Standort in Illertissen

Seit Monaten gebe es nun Gespräche über den Verkauf des Standortes. Nach Angaben des Sprechers gibt es mehrere Interessenten. Es handele sich aber nicht um einen Notverkauf. R-Pharm sei derzeit gut imstande, die Produktion aufrecht zu erhalten.

In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen in Illertissen eine Fertigungslinie für Corona-Impfstoffe aufgebaut. Mangels Nachfrage schwenkte die Firma auf die Herstellung eines Rheumamittels um.

Erste Beschäftigte von R-Pharm in Illertissen gehen

Die rund 450 Beschäftigte hoffen, dass alle Arbeitsplätze auch nach einem möglichen Verkauf erhalten bleiben. Die ersten würden schon zur Konkurrenz abwandern, so der Betriebsrat. Man sei aber optimistisch, dass der Standort aufgrund des Arzneimittelengpasses in Deutschland eine gute Zukunft vor sich hat.

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