Unbekannte Täter haben in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) Jugendräume im Gebäude eines Kindergartens verwüstet. Die katholische Kirchengemeinde hat deswegen Anzeige erstattet. Zunächst hatte die Südwest Presse berichtet.
Der gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Martin Vonier, schildert im SWR-Gespräch seine Eindrücke von vor Ort:
"Es sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen", so beschreibt es der gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Martin Vonier, im Gespräch mit dem SWR. "Alles zerstört, ohne dass es einen Sinn ergibt." Zerbrochene Teller und kaputte Bilder liegen auf dem Boden, Wände und eine Theke sind teils mit Schimpfworten oder kryptischen Botschaften beschmiert.
Wasser im Technikraum des Kindergartens Blaubeuren
Im Technikraum des Kindergartens stand das Wasser einen halben Meter hoch, weil die Täter die Wasserhähne aufdrehten, nachdem sie die Wasserhebeanlage zerstört hatten. In den Toilettenabfluss schütteten sie Glasscherben. Die Feuerwehr musste das Wasser aus dem Keller abpumpen.
Die Vandalen haben zwischen Pfingstsonntag und Donnerstag gewütet. Der Schaden dürfte in die Zehntausende gehen, schätzt Vonier. Unklar ist, ob der Fußboden wegen des Wasserschadens ausgetauscht werden müsse und die Heizung überlebt habe. Die Unbekannten hatten die Tür des Kindergartens eingetreten und waren so in die Räume gelangt.
Fassungslosigkeit wegen Zerstörungswut
Der Kindergarten soll nach den Pfingstferien kommende Woche trotzdem wieder öffnen, so Vonier. Die Jugendräume würden seit Corona nicht mehr genutzt.
Warum macht jemand sowas? Vonier kann es sich nicht erklären: "Es wurde nichts gestohlen und dort war auch kein Bargeld." Er habe am Donnerstag die Mitglieder des Kirchengemeinderats informiert, die einhellige Reaktion: "Fassungslosigkeit".