Im Landkreis Neu-Ulm hat es wegen Verstößen gegen Corona-Regeln 4.018 Verfahren gegeben. Das geht aus einer Antwort des bayerischen Gesundheitsministeriums auf eine Landtagsanfrage der AfD hervor.
Der Landkreis Neu-Ulm ist damit Spitzenreiter bei den Landkreisen in Bayerisch Schwaben. In den Nachbarlandkreisen wurden deutlich weniger Verfahren eingeleitet (Landkreis Günzburg: 1.338, Donau-Ries: 1.193, Dillingen: 1.095).
Hohe Summe an Bußgeldern
Vor allem aufgrund der hohen Zahl der Verfahren ist im Landkreis Neu-Ulm auch die Summe der verhängten Bußgelder besonders hoch: Sie liegt bei mehr als 670.000 Euro. Im Landkreis Günzburg waren es rund 400.000 Euro, im Kreis Dillingen mehr als 210.000 Euro.
Laut Auskunft des Landratsamtes Neu-Ulm gab es die meisten Anzeigen wegen Verstößen gegen die Kontaktbeschränkungen, die vor allem in der ersten Zeit der Pandemie galten. Aber die Polizei habe auch viele Verstöße gegen die nächtliche Ausgangssperre und die Maskenpflicht übermittelt.
Landkreis Neu-Ulm bayernweit mit an der Spitze
Die Zahl der Bußgeldverfahren im Landkreis Neu-Ulm ist auch im Vergleich mit allen anderen bayerischen Landkreisen hoch. Nur in den oberbayerischen Landkreisen Miesbach (4.055) und Rosenheim (5.236) wurden mehr Verfahren eingeleitet.
Deutlich weniger Verfahren im Kreis Heidenheim
Im Landkreis Heidenheim sind seit Beginn der Pandemie knapp 400 Verfahren eingeleitet worden, weil Menschen gegen Infektionsschutzmaßnahmen verstoßen haben; im Ostalbkreis sind es insgesamt knapp 1.000.