Ausgestopftes Reh in einem Umzugskarton: der Umzug des Naturkundemuseum-Magazins Reutlingen in die ehemalige Paketpost ist in vollem Gange (Foto: SWR, Niko Rhein)

Ab in die Kältekammer

Ausgestopfte Tiere des Naturkundemuseums Reutlingen ziehen um

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Der Umzug des Magazins des Reutlinger Naturkundemuseums in die ehemalige Paketpost ist in vollem Gange. Viele ausgestopfte Tiere bekommen eine neue Heimat.

Es geht um die zoologische Sammlung. Das Gebäude, in dem die Sammlung bislang stand und das der Stadt gehört, wurde verkauft. Deshalb müssen die Mitarbeitenden des Naturkundemuseums jedes der ausgestopften Tiere beschriften, in Kisten verpacken und an den neuen Standort verfrachten. Bei den teilweise über hundert Jahre alten Exemplaren ist vor allem Fingerspitzengefühl gefragt.

Ausgestopfte Tiere wandern in die Kältekammer

Vor dem Transport werden noch Fotos zur Dokumentation geschossen. Dann kommen Exemplare wie das japanische Schuppentier in die Umzugskiste. In der alten Paketpost angekommen, müssen die ausgestopften Tiere für zwei Wochen in eine Kältekammer. Bei Minus 25 Grad sollen mögliche Keime abgetötet werden.

Routinejob mit Fingerspitzengefühl in Reutlingen

Anschließend wird jedes Exemplar gründlich gereinigt, bevor es an seinen endgültigen Platz kommt. Für Referentin Anne Horn ist das inzwischen ein Routinejob, auch wenn man auf viele Einzelheiten achten muss.

"Wenn es Schädel und Skelette sind, muss man auf was ganz anderes achten als zum Beispiel bei einem Frischling, weil die einfach viel fragiler sind die Skelette."

Ein ausgestopfter, stehender Bär in einem Archivregal. Der Umzug des Naturkundemuseum-Magazins Reutlingen in die ehemalige Paketpost ist in vollem Gange. (Foto: SWR, Niko Rhein)
Umzug des Naturkundemuseum-Magazins Reutlingen: Der Bär wartet noch auf den Transport. Bild in Detailansicht öffnen
Ausgestopfte Vögel im Naturkundemuseum-Magazin Reutlingen warten auf den Umzug in die ehemalige Paketpost (Foto: SWR, Niko Rhein)
Auch Geier, Pfau, Pelikan und Auerhahn stehen noch in der Warteschlange. Bild in Detailansicht öffnen
Ausgestopfte Vögel warten in grünen Transportkisten auf den Umzug in die ehemalige Paketpost (Foto: SWR, Niko Rhein)
Reiher, Auerhahn und Königsfasan kommen ebenfalls noch dran. Bild in Detailansicht öffnen
Der Umzug des Naturkundemuseum-Magazins Reutlingen in die ehemalige Paketpost ist in vollem Gang (Foto: SWR, Niko Rhein)
Das Gürteltier bekommt für den Umzug in die alte Reutlinger Paketpost eine spezielle Polsterung. Bild in Detailansicht öffnen
Der Umzug des Naturkundemuseum-Magazins Reutlingen in die ehemalige Paketpost ist in vollem Gang (Foto: SWR, Niko Rhein)
Ein weißer Hase wird vorsichtig zwischen anderen Tieren in Luftpolsterfolie gebettet. Bild in Detailansicht öffnen
Ausgestopftes Reh in einem Umzugskarton: der Umzug des Naturkundemuseum-Magazins Reutlingen in die ehemalige Paketpost ist in vollem Gange (Foto: SWR, Niko Rhein)
Auch das Reh bekommt eine neue Heimat in der alten Paketpost in Reutlingen. Bild in Detailansicht öffnen
Der Umzug des Naturkundemuseum-Magazins Reutlingen in die ehemalige Paketpost ist in vollem Gange.  (Foto: SWR, Niko Rhein)
Die Ausstellungsstücke werden in der ehemalige Paketpost vorsichtig ausgepackt. Bild in Detailansicht öffnen

Warten auf die Ausstellung im Naturkundemuseum

In einem halben Jahr soll der Umzug für Tausende von Tieren vollzogen sein. Die werden natürlich nicht alle auf einmal im Museum ausgestellt, sagte Barbara Karwatzki, die Leiterin des Naturkundemuseums in Reutlingen, dem SWR. Denn der eigentliche Zweck einer naturkundlichen Sammlung sei die Dokumentation der belebten und unbelebten Erde. Aber die Chancen stehen gut, dass auch die Besucher möglichst viele der Prachtexemplare irgendwann zu sehen bekommen.

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