Das keltische Freilichtmuseum Heuneburg bei Herbertingen (Kreis Sigmaringen) hat die diesjährige Saison erfolgreich beendet. Laut dem Geschäftsführer des Betreibers "Schlösser und Gärten BW", Michael Hörrmann, kamen fast 20.000 Besucherinnen und Besucher. Das seien genauso viele wie vor der Corona-Pandemie. Die Einschränkungen hätten diesmal keine Rolle gespielt. Allerdings sei man wegen des hohen Krankenstands sehr belastet gewesen, sagte Hörrmann auf Nachfrage des SWR. Die Zahlen würden allerdings zeigen, dass man mit dem neuen Konzept auf dem richtigen Weg sei.
Naturerlebnistag über frühe Kelten gefragt
Nachdem die Oster- und Pfingstferien sprichwörtlich ins Wasser gefallen seien, habe sich die Nachfrage in den Sommermonaten sehr gut entwickelt. Der neue Naturerlebnistag des Freilichtmuseums sei sehr gut angenommen worden, so Hörrmann weiter. Man wolle künftig nicht nur über das Leben und die Kultur der Kelten informieren, sondern auch die Landwirtschaft von damals erlebbar machen. Man habe jetzt 60 Hektar landwirtschaftliche Fläche zur Verfügung, die mit wissenschaftlicher Unterstützung bearbeitet werden soll. So könnte die Waldweidewirtschaft mit Pferden und Schweinen gezeigt werden, die zur Zeit der Kelten üblich war.

Steigende Zahlen für 2023 erwartet
Besonders gut lief laut Hörrmann auch der Keltenerlebnistag, zu dem viele Familien kamen. Erstmals waren Pferde- und Schmiedevorführungen im Programm. Auch das musikalische Angebot mit keltischen Bands sei gut angekommen und soll ausgebaut werden. Für die kommende Saison, die Ostern 2023 beginnt, rechnet Hörrmann mit weiter steigenden Zahlen.
Machtzentrum der Kelten an der oberen Donau
Die Heuneburg an der oberen Donau war vor 2.600 Jahren ein Macht- und Handelszentrum der frühen Kelten. Keramikfunde vom Burgberg belegen enge Beziehungen in den Mittelmeerraum. Gold- und Bernsteinsteinfunde aus dem Grab einer Keltenfürstin zeigen, wie reich die Kelten damals waren.