Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer will sich aus der Politik zurückziehen, sollte er bei der OB-Wahl seine Wiederwahl verpassen - der erste Wahlgang findet am kommenden Wochenende statt. "Wenn ich diese Wahl nicht für mich entscheiden kann, ist die politische Figur Boris Palmer am Ende", bestätigte der 50-Jährige dem SWR. Zuvor hatte die "Pforzheimer Zeitung" darüber berichtet. Dann sei er Privatmensch und werde sich auch in der Partei mit Wortmeldungen zurückhalten. Er wolle aber Parteimitglied der Grünen bleiben.
Palmer könnte schon nach erstem Wahlgang aufhören
Wenn Palmer auf Platz eins landet - geht er in einen möglichen zweiten Wahlgang. Sei das aber nicht der Fall, wolle er schon nach dem ersten Wahlgang aufhören. "Dann bin ich Pensionär, habe drei Kinder und setze mich bei schönem Wetter aufs Fahrrad. Ich hatte die vergangenen 20 Jahre sowieso viel zu wenig Zeit für die Familie."
Palmer ist seit 16 Jahren Stadtoberhaupt in Tübingen und tritt als unabhängiger Kandidat zu den Oberbürgermeisterwahlen am 23. Oktober an. Seine Mitgliedschaft bei den Grünen ruht bis Ende 2023 wegen eines Streits um angebliche Tabubrüche und Rassismusvorwürfe. Seine größten Konkurrentinnen bei der Wahl sind Ulrike Baumgärtner (Grüne) und Sofie Geisel (SPD, von der FDP unterstützt).