Teilnehmer einer Solidaritätskundgebung für Israel auf dem Holzmarkt in Tübingen (Foto: SWR, KLink, Luisa)

Ein Zeichen gegen Antisemitismus

Solidarität mit Israel: Kundgebung in Tübingen zieht rund 300 Menschen an

Stand

Der Förderverein für jüdische Kultur hat am Dienstagabend in Tübingen zur Solidarität mit Israel aufgerufen. Die Versammlung auf dem Holzmarkt blieb friedlich.

Rund 300 Personen haben an der Solidaritätsbekundung für Israel in Tübingen teilgenommen. Sie sind zusammengekommen, um ihr Mitgefühl mit den Menschen in Israel auszudrücken und zugleich ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.

Kundgebung bleibt friedlich

Der Kundgebung hatten sich die Jüdische Gemeinde Reutlingen, Mitglieder von der CDU, SPD, den Grünen und den Linken sowie der Evangelische Kirchenbezirk Tübingen angeschlossen. Dessen Dekanin, Elisabeth Hege, prangerte an, dass jüdische Menschen ihr Jüdisch-Sein in der Öffentlichkeit nicht mehr zu zeigen wagten. Das sei beschämend und gefährlich für Deutschland.

Es ist schwer erträglich, wenn Hamas-Terror nicht als solcher benannt wird; beschämend, dass er hierzulande sogar bejubelt wurde, dass sofort Schuldzuweisungen an Israel laut geworden sind. Das ist unerträglich.

Kleine Gruppe bekundet Solidarität mit Palästina

Während einige Teilnehmer der Kundgebung dem Konflikt in Nahost allgemein kritisch gegenüberstanden und versuchten, beide Seiten zu verstehen, sahen andere die Schuld jeweils nur bei einem Land. Es sei zu kurz gegriffen, den Überfall der Hamas ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu sehen. Der Nahost-Konflikt habe schon so viele Jahre geschwelt, sodass nun nicht nur die Schuld bei der Hamas gesehen werden dürfe, sondern auch bei der israelischen Regierung. Nicht die Menschen in Israel, so sagten viele Teilnehmer, sondern die Regierung trage eine Mitschuld.

Eine kleine Gruppe solidarisierte sich mit Palästina und hielt Plakate von getöteten Palästinensern hoch. Auch eine palästinensische Flagge wurde während der Veranstaltung plötzlich aus einem Fenster gehängt. Ein Murmeln ging durch die Menge, doch die Versammlung blieb friedlich. Auch als die Polizei die Gruppen aus Sicherheitsgründen voneinander trennte, kam keine Unruhe auf. Nach dem Ende der Kundgebung kamen sogar Dialoge zwischen den beiden Gruppen zustande.

Mehr zum Thema Israel- und Palästina-Kundgebungen

Stuttgart

Nach Hamas-Angriffen Große Solidaritätskundgebung für Israel in Stuttgart - Polizei bei Palästinenser-Demo

In Stuttgart demonstrierten Hunderte für das von der Hamas angegriffene Israel. Nicht weit entfernt gingen Sympathisanten der Palästinenser für ihre Sicht auf die Straße.

SWR4 BW aus dem Studio Stuttgart SWR4 BW aus dem Studio Stuttgart

Heidelberg

Versammlung trotz Verbot Pro-Palästina-Demo in Heidelberg: 70 Demonstranten auf Bismarckplatz

Rund 70 Demonstranten haben sich am Mittwoch auf dem Heidelberger Bismarckplatz zu einer pro-palästinensischen Kundgebung versammelt - trotz eines Verbots der Stadt.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Koblenz

Aufruf von Stadtratsmitgliedern Solidaritätskundgebung in Koblenz für Israel

In Koblenz haben sich am Samstag rund 250 Menschen zu einer Kundgebung versammelt, um ihre Solidarität mit Israel zu zeigen. Die Veranstaltung dauerte eine knappe Stunde.

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz SWR Fernsehen RP

Stand
AUTOR/IN
SWR