Workshop für Wahlkampfhelfer

Pöbeleien beim Plakatieren - SPD in Tübingen will ihre Leute schützen

Stand

Von Autor/in Theresa Krampfl

Immer wieder werden Wahlhelfer oder Politiker angegriffen. Die SPD in Tübingen will mit einem Workshop zum Tür-zu-Tür-Wahlkampf vorbeugen. Wie handeln andere Parteien?

Plakate aufhängen, an Infoständen mit Menschen sprechen und Tür-zu-Tür-Wahlkampf: Wahlhelferinnen und -helfer sind ständig im Austausch. Die Begegnungen sind dabei nicht nur positiv. Um sich gut vorzubereiten, hat die SPD in Tübingen einen Trainer für den Tür-zu-Tür-Wahlkampf ins Haus geholt. Er sollte etwa 20 Teilnehmenden erklären, wie diese Art von Wahlkampf funktioniert und was man macht, wenn jemand aggressiv wird.

So schützt sich die Tübinger SPD im Wahlkampf

Trainer Mario Sander gibt gemeinsam mit anderen in ganz Deutschland Wahlkampf-Kurse. Er ist selbst SPD-Mitglied. Seine zentrale Botschaft an die Kurs-Teilnehmenden:

Sicherheit geht vor. Wenn es Gespräche gibt und ihr habt ein Unwohlsein, dann traut dem.

Er rät den Wahlhelferinnen und -helfern dazu, sich rechtzeitig Situationen zu entziehen, wenn sie drohen zu eskalieren. Außerdem sollten sie im Wahlkampf immer zu zweit rausgehen, damit der jeweils andere bezeugen kann, was passiert ist.

Aggressionen im Wahlkampf erleben Wahlhelfer oder Politiker immer wieder. Die SPD in Tübingen will sich dafür rüsten. Sie hat einen Workshop organisiert.
Beim Workshop bekamen die Teilnehmenden 30 Minuten Input. Danach mussten sie zum Üben raus gehen.

Beim Plakatieren angepöbelt und beworfen

Im persönlichen Gespräch mit den Leuten passiert laut Sander selten etwas. Die gefährlicheren Situationen entstünden beim Plakatieren, wenn zum Beispiel jemand mit seinem Auto vorbei fährt und aus dem Fenster pöbelt oder Dinge wirft.

Die AfD zum Beispiel meidet die Tübinger Innenstadt für solche oder ähnliche Aktionen, um möglichen Angriffen aus dem Weg zu gehen:

Man hält sich von den Gefahrenzonen fern, wo man weiß, da besteht eine Bedrohungslage - wie die Tübinger Altstadt. Oder wenn dann mit Polizei.

AfD, Grüne, CDU, FDP und Linke veranstalten keine Trainings

Schillinger von der AfD betont, gegen aggressive Gruppen oder Personen helfe keine Deeskalation, diese könne man nicht abhalten. Bei der AfD gibt es keine Kurse oder Trainings für Wahlhelferinnen und -helfer. CDU, Grüne und Linke in der Region Tübingen, Reutlingen, Zollernalbkreis und Calw bieten auch keine Workshops an. Sie betonen aber, man solle immer zu zweit unterwegs sein. Die FDP Tübingen verweist ihre weiblichen Helferinnen auf Selbstverteidigungskurse für Frauen, die der Landesverband organisiert. Bei den Grünen gibt es für Kandidatinnen und Kandidaten vom Bundesverband organisierte Workshops zum Thema "Sicher im Wahlkampf unterwegs".

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