Aus einer Bramme wird in einem Warmbandwerk ein Warmband mit Hilfe einer Coilbox hergestellt. Angesichts der Rekordinflation fordert IG-Metall-Chef Jörg Hofmann ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd)

Forderung und Angebot weit auseinander

Metall- und Elektroindustrie in BW: Neue Tarifrunde hat begonnen

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Arbeitgeber und IG Metall sind in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg) in die neue Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie gestartet. Die Verhandlungen dürften schwierig werden.

In Baden-Württemberg haben die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie begonnen. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter trafen sich am Mittwochnachmittag für erste Gespräche in Kornwestheim (Kreis Ludwigsburg). Die Verhandlungen stehen im Zeichen der hohen Inflation.

Man befinde sich in einer äußerst ungewöhnlichen Situation und einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, so der baden-württembergische IG-Metall-Chef Roman Zitzelsberger vor den Verhandlungen. Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, sprach von extrem schwierigen und volatilen Zeiten und hob die stark gestiegenen Energiepreise hervor. Man wolle gemeinsam mit der IG Metall dieses "riesige Problem" lösen.

Arbeitgeber: Unternehmen mit dem Rücken zur Wand

Bei den Positionen lagen die Parteien vor den Verhandlungen weit auseinander. Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Geld über eine Laufzeit von einem Jahr - als Erhöhung, die dauerhaft in die Tariftabellen einfließt. Während die IG Metall die Kaufkraft gerade jetzt gestärkt sehen will, verweisen die Arbeitgeber auf ihre wachsende Kostenlast. Insgesamt arbeiten in der Branche im Südwesten laut Gewerkschaft und Arbeitgeber rund eine Million Beschäftigte.

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SWR