Mehr als eine Million historische Satellitenbilder nutzen Wissenschaftler der Uni Freiburg, um die Auswirkungen der Waldnutzung von früher auf die Wälder von heute zu erforschen.
Im Kalten Krieg betrieben die US-Amerikaner für ihre Spionage viel Aufwand - sie flogen mit Satelliten um die ganze Welt und machten hochauflösende Bilder der Landschaft. Eine Goldgrube für die Freiburger Ökosystemforscherin Catalina Munteanu. Denn zivile Aufnahmen existieren oftmals nur für ausgewählte Gebiete und erst seit den 1980er Jahren, in hoher Auflösung sogar erst ab den 2000er Jahren. Durch die Spionagebilder kann Catalina Munteanu zum Beispiel besser nachvollziehen, wie sich verschiedene Lebensräume in den letzten Jahrzehnten verändert und wie der Mensch oder der Klimawandel die Ökosysteme beeinflusst haben. Der Blick in die Vergangenheit zeigt auch, warum sich bestimmte Arten in einem Waldstück wieder angesiedelt haben, und andere nicht.
Ökosystemforschung im Wald Wie Spionagebilder aus dem Kalten Krieg bei der Erforschung der Wälder helfen
Was einst dazu diente, den Feind auszuspähen, hilft heute der Wissenschaft: Forscher der Uni Freiburg nutzen alte Spionage-Bilder, um herausfinden, wie sich der Wald verändert hat.