Kreiskrankenhaus Rheinfelde

Umstrukturierung bei Lörracher Kreiskliniken

Rheinfelder Interessensgemeinschaft gegen Klinikschließung

Stand
AUTOR/IN
Laura Könsler

Bis zur Eröffnung des neuen Lörracher Zentralklinikums im Jahr 2025 muss gespart werden. Geht das auf Kosten des Rheinfelder Standorts? Eine Initiative will das jetzt verhindern.

In Rheinfelden (Kreis Lörrach) haben Dienstagabend 80 Bürgerinnen und Bürger die "Interessensgemeinschaft gegen die vorzeitige Schließung des Kreiskrankenhauses" ins Leben gerufen. Sie will das Rheinfelder Krankenhaus bis zur Inbetriebnahme des Lörracher Zentralklinikums im Jahr 2025 erhalten.

Die defizitären Kreiskliniken hatten zunächst die Aufgabe des Standorts Schopfheim ins Gespräch gebracht, jetzt steht eine mögliche Schließung des Krankenhauses in Rheinfelden zur Diskussion. Bei der Versammlung gab es mehrere Stimmen von Besuchern, so sagte einer: "Eine große Kreisstadt wie Rheinfelden sollte ein Krankenhaus haben, auch wegen der großen chemischen Industrie." Ein anderer Bürger betonte, dass die Krankenhäuser Rheinfelden und Schopfheim offen bleiben sollten, damit die medizinische Versorgung gewährleistet sei, bis das neue Kreisklinikum öffnet.

IG gegen vorzeitige Schließung

Die Gründung der Interessengemeinschaft geht von Stadtverwaltung und Krankenhaus-Förderverein aus. Sie wollen, dass die Notfall- und medizinische Grundversorgung weiterhin in Rheinfelden bleiben. Für Rheinfelden waren die neuen, möglichen Umstrukturierungspläne der Kreiskliniken ein Schock.

Zunächst sollte das Schopfheimer Krankenhaus geschlossen werden

Wähnte man sich zunächst als sicherer Standort – auch weil Teile des Schopfheimer Krankenhauses nach Rheinfelden verlegt werden sollten, so könnte es jetzt gerade andersherum möglich werden: Am Ende könnte das Rheinfelder Krankenhaus frühzeitig geschlossen und nach Schopfheim verlagert werden. Eine Umstrukturierung noch vor der Neueröffnung des Zentralklinikums scheint unausweichlich, weil die Kreiskliniken Lörrach rote Zahlen schreiben.

DGB: alle Standorte bis 2025 erhalten

Zwischenzeitlich hat sich angesichts der neuerlichen Entwicklungen im Sparkurs der Kreiskliniken auch der Deutsche Gewerkschaftsbund, DGB, in die Diskussion eingeschaltet. Er lehnt es ab, dass überhaupt einer der vier Standorte geschlossen wird. Außerdem fordert die Gewerkschaft mit Blick auf die Zukunft, dass an den Krankenhausstandorten Rheinfelden und Schopfheim medizinische Versorgungszentren errichtet werden, damit die Bevölkerung auch nach 2025 noch wohnortnah versorgt werden kann.

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