Mit "Stürmungen" von 14 Schulen in Freiburg hat das Klimabündnis Fridays for Future am Freitagmorgen den globalen Klimastreik begonnen. Aktivisten gingen mit Megaphon in mehrere Klassenräume und forderten die Schülerinnen und Schüler zum Mitstreiken auf. Einige schlossen sich ihnen an, die meisten Lehrer tolerierten die Aktionen.
Der Klimastreik im Video:
Polizei spricht von rund 8.000 Demonstrierenden
Vor der Demonstration am Vormittag hatte Fridays For Future Freiburg auch zu Sternmärschen und Fahrradkorsos aus den Stadtteilen in die Innenstadt aufgerufen. Nach ersten Schätzungen der Polizei versammelten sich am Mittag rund 5.000 Demonstrierenden auf dem Platz der Alten Synagoge. Später sprach die Polizei von 8.000, die Veranstalter von über 9.000 Teilnehmenden.
Bei dem anschließenden Protestzug durch die Freiburger Fußgängerzone und über den Friedrichring setzten sich die Demonstrierenden kollektiv auf den Boden und sorgten so vorübergehend für Straßenblockaden. Danach führte der Protestzug am Hauptbahnhof vorbei wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Sozialverträgliche Energiewende gefordert
Der globale Klima-Streik stand unter dem Motto "People not Profit". Damit fordern die Klimaschützer eine sozialgerechte Energiewende, die von der Bundesregierung unterstützt wird. Diese soll nicht länger Investitionen in fossile Energieträger unterstützen, heißt es. Stattdessen soll Betroffenen der Klimakrise sowohl in Deutschland als auch international finanzieller Ausgleich zukommen. Fridays for Future fordert in Deutschland zudem Investitionen von 100 Milliarden für einen nachhaltigen und sozial-gerechten Umgang mit der Energiekrise.
Verkehrsbehinderungen in der Freiburger Innenstadt
Wegen der Kundgebung musste der Straßenbahnverkehr in der Freiburger Innenstadt zeitweise unterbrochen werden. Auch Autofahrer mussten rund um die Altstadt bis zum Nachmittag mit Behinderungen rechnen. Der Verkehr wurde entsprechend umgeleitet.