An vielen Tankstellen im Elsass gibt es derzeit kein benzin mehr.

Streik in den Raffinerien und Tank-Tourismus

Tanken im Elsass: Der Sprit wird knapp

Stand
Autor/in
Christine Veenstra

Im Elsass sowie im übrigen Frankreich gibt es derzeit zu wenig Benzin und Diesel. Grund dafür sind die Streiks in den Raffinerien.

Ein Streik an den Raffinerien von TotalEnergies und Esso-ExxonMobil hat im Elsass und im restlichen Frankreich zu Benzinknappheit und geschlossenen Tankstellen geführt. Ein Drittel der Tankstellen im Land haben nach Angaben des französischen Energieministeriums nicht genügend Treibstoff. Vor allem im Großraum Paris kam es in den vergangenen Tagen zu langen Schlangen vor den noch geöffneten Tankstellen. Aber auch im Elsass, wo viele Menschen aus Südbaden in den vergangenen Wochen ihren Tank aufgefüllt haben, fehlt es an Sprit. Hier warten die Autofahrenden teilweise bis zu einer Stunde vor den Tankstellen. In Frankreich gilt, anders als in Deutschland, nach wie vor der Tankrabatt.

Hier gibt es Tipps für deutsche Autofahrende, die im Elsass tanken wollen.

Verhärtete Fronten zwischen Gewerkschaften und Energieunternehmen

Regierungssprecher Olivier Véran rief dazu auf, die Blockaden zu beenden und drohte damit, das Personal zur Not zum Dienst zu verpflichten. Die Gewerkschaft CGT fordert zehn Prozent mehr Gehalt vom Energieunternehmen TotalEnergies, das im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn von 10,6 Milliarden Dollar eingefahren hat. Das Unternehmen bietet bislang nur an, die Verhandlungen von November auf Oktober vorzuziehen, unter der Bedingung, dass der Streik endet. Die Gewerkschaft bezeichnete dies als "Erpressung".

SWR4-Reporterin Christine Veenstra berichtet aus dem Elsass:

Appell an Französinnen und Franzosen: Keine Kanister auffüllen

Energieministerin Agnès Pannier-Runacher appellierte an die Autofahrerinnen und Autofahrer, keine Kanister mit Benzin oder Diesel aufzufüllen. Dadurch werde der Sprit noch knapper. In mehreren Départements wurde eine Höchstgrenze von 30 Litern Treibstoff verhängt. Verschärft wird die Lage dadurch, dass besonders viele Französinnen und Franzosen vom Auto abhängig sind. Etwa 45 Prozent von ihnen haben einer Umfrage zufolge keinen ausreichenden Zugang zu öffentlichen Transportmitteln - auf dem Land sind es bis zu 70 Prozent.

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Autor/in
Christine Veenstra

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