Die Polizei hat ihre Sicherheitsmaßnahmen auf Weihnachtsmärkten dieses Jahr in ganz Baden-Württemberg verschärft. Auch in Stuttgart wird verstärkt auf die Sicherheit geachtet. Neu in diesem Jahr ist die mobile Polizeiwache auf dem Weihnachtsmarkt. Jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 21 Uhr steht dafür ein Polizeibus am Schillerplatz.
Mobile Polizeiwache auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt
Im Bus sieht es ähnlich aus wie in einem kleinen Büro, in dem die Besucherinnen und Besucher direkt Anzeige erstatten oder Fundsachen abgeben können. Bisher gingen Anzeigen aber nur vereinzelt ein, sagt Kara Starke, Sprecherin der Polizei Stuttgart. "Der Schwerpunkt der Arbeit der Kolleginnen und Kollegen vor Ort liegt momentan auf jeden Fall eher im Aufnehmen von Fundsachen. Man kommt in Bürgernähe, kommt ins Gespräch mit dem Bürger." Die mobile Wache zeige auf jeden Fall Präsenz, so Starke.
Vor allem bei jüngeren Besucherinnen und Besuchern scheint die mobile Wache gut anzukommen. Es gibt für die Kinder die Möglichkeit, in den Polizeibus zu klettern und sich das Ganze einmal von innen anzuschauen. Neben der mobilen Wache gibt es auch wieder mobile Poller, die an allen Eingängen zum Markt stehen, sowie stationäre Sperren.
Die mobile Wache ist auf jeden Fall ein Besuchermagnet.
Wie kommen die Sicherheitsmaßnahmen in Stuttgart an?
Die Verkäufer und Imbissbetreiber zeigen sich bisher entspannt. Hinter den Theken herrscht Gelassenheit. Verkäuferin Sabine Egele fühlt sich sicher und zeigt sich optimistisch. Ähnlich geht es Imbissbetreiber Thomas Schiedel, dessen Stand schon seit Generationen geführt wird: "So sicher wie man sich hier fühlen kann, kann man sich an manchem Ort sonst nicht fühlen", so der Standbetreiber.
Auch bei den Besucherinnen und Besuchern gibt es offenbar wenig Grund zur Sorge. Für die meisten kam es nicht infrage, den Weihnachtsmarkt-Besuch in diesem Jahr ausfallen zu lassen. Besucherin Sarah Gül geht davon aus, dass durch die vielen Sicherheitsvorkehrungen nichts passieren kann. Auch Besucher Helmut Zenker hat keine Bedenken.
Manchen Besuchern gehen die neuen Maßnahmen dann aber doch nicht weit genug. So auch Saglam Hasim: "Allein wäre ich jetzt nicht hierhergekommen. Mit Familie würde ich am Abend überhaupt nicht hier herumspazieren." Er würde sich mehr Polizeipräsenz wünschen. Eine weitere Besucherin sagt, sie vermeide größere Menschenansammlungen.
Neue Befugnisse für die Polizei
Durch die Änderung des Waffenrechts gelten öffentliche Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte als Waffenverbotszonen. Dort gilt ein Messer- und Waffenverbot. Die Polizei darf deshalb ohne Anlass Taschenkontrollen durchführen.
Anfang der Woche wurde zudem eine neue Verordnung beschlossen. Sie ist am Donnerstag in Kraft getreten. Die Polizei bekommt dadurch einfachere und zusätzliche Möglichkeiten, die Waffen- und Messerverbote zu kontrollieren.
Die Abstimmung ist bereits beendet.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.