Mehrere Wandergruppen sind am Sonntag in Bad Ditzenbach (Kreis Göppingen) von Hornissen angegriffen worden. Mindestens 20 Menschen wurden gestochen. Eine Person reagierte so stark auf einen Stich, dass die Bergwacht Geislingen-Wiesensteig sie mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus bringen musste. Zwei weitere wurden von Krankenwagen in Kliniken gebracht. Viele weitere wurden zwar auch von den Hornissen gestochen, schafften es jedoch eigenständig zu einem Arzt.
Hornissen greifen in der Regel nur an, wenn sie ihr Nest und ihre Königin in Gefahr sehen. Wie der Hornissen- und Wespenexperte Robert Ripberger dem SWR erklärte, reagieren Hornissen besonders empfindlich auf Mäharbeiten. Es könne Stunden dauern, bis sich ein aufgescheuchtes Nest wieder beruhige. Die mindestens 20 Angriffe fanden am Sonntag über mehrere Stunden verteilt im Naturschutzgebiet "Oberer Berg" statt. Was die Hornissen so aggressiv gestimmt hat, ist noch unklar. Zumindest sollen sie nicht wie kürzlich in Bad Urach (Kreis Reutlingen) provoziert worden sein.