Die Gaskrise spitzt sich immer weiter zu. Damit steigt bei vielen auch die Sorge, dass es in der kalten Jahreszeit nicht genügend Gas für alle geben könnte.
Spitzt sich die Gaskrise weiter zu? Wärmehallen sollen helfen
Der Landkreis Ludwigsburg bereitet sich daher auf eine möglicherweise bevorstehende Katastrophenlage vor. In Feuerwehr-, aber auch in Sport- oder Gemeindehallen sollen sogenannte Wärmehallen entstehen.
"In der Regel planen wir Dinge, die hoffentlich nicht passieren. Am liebsten hätte ich auch diese Planungen in der Schublade und müsste sie nicht rausholen."
Wärmehallen für kleinen Teil der Bevölkerung
In der Katastrophenplanung spreche man von einem bis zu fünf Prozent der Bevölkerung, die sich nicht selbst versorgen können, erklärt Kreisbrandmeister Andy Dorroch. Im Landkreis Ludwigsburg sollen die Wärmehallen im Ernstfall Platz für 5.000 Menschen bieten. Das entspreche etwa einem Prozent der Bevölkerung im Landkreis, so Dorroch weiter.
Wärmestuben mit Schlafmöglichkeiten und warmen Getränken
Schon jetzt stünden Feldbetten, Schlafsäcke und auch Hygieneartikel in Lagern bereit. Das sei aber unabhängig von der Gasmangellage, auch bei einem flächendeckenden Stromausfall könnten diese Dinge zum Einsatz kommen, erklärt Dorroch.
Die Planungen für die Wärmehallen seien trotz schon vorhandenem Zubehör derzeit aber noch voll im Gange. Unter anderem werde gemeinsam mit den Städten und Gemeinden geprüft, welche Hallen genutzt werden könnten. "Es gilt alles so vorzubereiten, dass man diese dann schnell mit Liege- und Sitzmöglichkeiten bestücken kann. Außerdem werden Tee, Kaffee und warme Gerichte vorgehalten."
Andy Dorroch sieht aber auch die Bevölkerung selbst in der Verantwortung. Es müsse Gas eingespart werden und selbst geschaut werden, wie man sich einige Tage versorgen könne.

"Der ein oder andere Bürger glaubt, er lebt in einer Vollkasko-Gesellschaft und der Staat kümmert sich um alles. Diese Hoffnung möchte ich jedem nehmen. Jeder hat auch eine Eigenverantwortung."