Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat am Dienstag das Fahrplankonzept für den Regionalverkehr nach der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 vorgestellt. 130 neue Doppelstockzüge sollen dann im Regionalverkehr eingesetzt werden, diese können laut baden-württembergischem Verkehrsministerium bis zu 200 Stundenkilometer schnell sein. Vor allem würden demnach diese Doppelstockzüge als Interregio-Express-Züge auf der Stecke zwischen Karlsruhe über Stuttgart an den Bodensee eingesetzt.
Mehr Verbindungen in alle Richtungen ab und nach Stuttgart
Der neue Fahrplan soll außerdem mehr Züge im Filstal möglich machen. Die sogenannten Metropolexpresszüge würden dann alle 30 Minuten zwischen Geislingen, Göppingen und Stuttgart fahren. Das Umsteigen soll entfallen. Zwischen der Landeshauptstadt und Tübingen sollen künftig vier Züge pro Stunde verkehren. Überall werden sich dem Verkehrsministerium zufolge die Fahrtzeiten deutlich verkürzen. 2,5 Milliarden Euro werden demnach die neuen Doppelstockzüge und die digitale Ausrüstung der bestehenden Fahrzeuge kosten.
Bahn rechnet mit deutlich mehr Reisenden
Aufgrund der dann ausgebauten Kapazitäten rechnet die Bahn zugleich mit deutlich mehr Bahnreisenden. Beim Regionalverkehr werde eine Vervielfachung der Nachfrage prognostiziert, sagte Florian Bitzer von der Deutschen Bahn. Um die Pläne für den Regionalverkehr so auch umsetzen zu können, mahnte Verkehrsminister Hermann erneut eine Erhöhung der Regionalisierungsmittel durch den Bund an. Dies sei nicht zuletzt wegen der drastisch gestiegenen Energiekosten dringend notwendig, sagte Hermann.
Bauarbeiten auch nach Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme von Stuttgart 21 ist für Dezember 2025 geplant. Doch auch dann werde es Bauarbeiten geben, betonte Hermann. Nicht alle Zuläufe und Stationen würden bis dahin fertiggestellt. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 9,15 Milliarden Euro.