Sehr viele Eurowings-Maschinen bleiben beim Streik der Piloten am Boden. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Banneyer)

Viele Flieger bleiben am Boden

Eurowings-Streik in Stuttgart: Viele Flüge fielen aus

Stand

Am Flughafen Stuttgart wurden wegen eines Piloten-Streiks am Donnerstag auch 54 Eurowings-Flüge gestrichen. Stress an den Schaltern gab es dennoch nicht.

Der ganztägige Streik der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit bei Eurowings hatte am Donnerstag auch Auswirkungen auf den Flughafen Stuttgart: Etliche Flüge fielen aus. Darunter Verbindungen nach Berlin, Hamburg, Mailand und Mallorca. Durch den Pilotenstreik wurden bei Eurowings Deutschland mehr als die Hälfte der Flüge gestrichen.

In Stuttgart wären am Donnerstag 86 Starts und Landungen mit Eurowings geplant gewesen. 54 davon entfielen wegen des Streiks, sagte eine Flughafensprecherin dem SWR. Welche Flüge konkret gestrichen wurden, konnten Reisende auf dieser Abflugliste des Flughafen Stuttgarts einsehen. Betroffen von dem Streikaufruf waren ausschließlich Flüge von Eurowings Deutschland, nicht die von Eurowings Europe.

Ruhige Lage am Flughafen Stuttgart

Da Eurowings die Kunden rechtzeitig informiert habe, habe es an den Airports keine Probleme gegeben, hieß es übereinstimmend an den Flughäfen.

Fluggäste stehen in einem Terminal des Stuttgarter Flughafens. (Foto: SWR, SWR/Diana Hörger)
Mehr als die Hälfte der Eurowings-Flüge in Stuttgart sind am Donnerstag entfallen.

Baden-Airpark: Einziger Eurowings-Flug fällt aus - Frankfurt nicht betroffen

Am Baden-Airpark nahe Baden-Baden war nach Angaben des Geschäftsführers Uwe Kotzan am Donnerstag nur ein Flug mit Eurowings geplant, und zwar nach Mallorca. Auch dieser Flug wurde nach Angaben des Flughafens annulliert. Die Airline Eurowings Discover, die ab dem Flughafen Frankfurt und auch ab München fliegt, sei nicht vom Streik betroffen, hatte ein Eurowings-Sprecher erklärt. Der Flughafen Friedrichshafen wird nicht von Eurowings angeflogen.

Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen

Der Hintergrund des Streiks: Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte am Dienstag mitgeteilt, die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag bei der Lufthansa-Tochter seien gescheitert. 

Der VC geht es in dem Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Eine zentrale Forderung ist die Entlastung der Beschäftigten beispielsweise durch eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten sowie die Erhöhung der Ruhezeiten.

Eurowings-Geschäftsführer nennt Forderungen "maßlos"

Eurowings kritisierte den angekündigten Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich. "Trotz zweier anstehender Gehaltserhöhungen in den nächsten vier Monaten von deutlich mehr als zehn Prozent fordert die VC 14 zusätzliche freie Tage im Jahr sowie eine Absenkung der maximalen Wochenarbeitszeit um fünf Stunden", schrieb Kai Duve, Eurowings-Geschäftsführer für Finanzen und Personal, in einer Mitteilung. "Das ist in Zeiten, in denen sich Millionen Menschen vor einem kalten Winter und der nächsten Heizkostenrechnung fürchten, nicht nur maßlos."

Die Forderungen der Gewerkschaft würden laut Duve 20 Prozent der Eurowingsflüge unmöglich machen und damit die Zukunftsfähigkeit des Flugbetriebs und seiner Mitarbeitenden gefährden.

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