Der Prozess am Amtsgericht Weinheim soll erst am 2. Januar 2023 fortgeführt werden. Grund dafür ist nach SWR-Informationen, dass beide Verteidiger krank geworden sind.
Ärztin soll mehr als 4.000 Atteste nicht korrekt ausgestellt haben
Die Ärztin hatte zum Prozessauftakt Ende November zugegeben, mehr als 4.000 Atteste zur Befreiung von der Corona-Maskenpflicht ausgestellt zu haben - größtenteils ohne die Patienten untersucht zu haben. Sie beruft sich dabei auf medizinische Gründe, die angeblich gegen das Tragen einer Schutzmaske sprechen.

Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafe und befristetes Berufsverbot
Die Staatsanwaltschaft Mannheim fordert für die Ärztin eine dreieinhalbjährige Haftstrafe und ein zeitlich befristetes Berufsverbot. Die mitangeklagte Arzthelferin soll wegen Beihilfe verurteilt werden. Die Verteidigung will einen Freispruch erreichen.
Demonstration zum Prozessauftakt Tausende unkorrekte Masken-Atteste? Ärztin in Weinheim vor Gericht
Eine Ärztin und ihre Angestellte stehen in Weinheim vor Gericht. Die Medizinerin soll Atteste nicht korrekt ausgestellt haben, die Menschen von der Maskenpflicht befreiten.
Prozessfortsetzung: Plädoyers und Urteil angekündigt
Für die Prozessfortsetzung hatten Verteidigung und Angeklagte mehrstündige Plädoyers angekündigt. Das Gericht wollte am Montag auch sein Urteil verkünden. Dies soll nun auf den 2. Januar verschoben werden.
Zum Prozessauftakt hatten rund 70 Unterstützerinnen und Unterstützer der Ärztin vor dem Weinheimer Amtsgericht demonstriert.