Von draußen dringen Geräusche von Aufstand und Gewalt
In ihrer zweiten Sprachnachricht beschreibt Shirani, deren wirklicher Name von der Redaktion sicherheitshalber geändert wurde, wie sehr das Leben immer mehr auseinander driftet. Ihre erste Sprachnachricht lesen und hören Sie hier.
In ihrer Wohnung feiert sie auf scheinbar normale Weise Geburtstag, während von draußen Geräusche von Aufstand und Gewalt hereindringend. Vor allem nachts.
Es gibt keine Alternative zur Widerständigkeit
Die Journalistin und Schriftstellerin erzählt, dass sie im Freien kein Kopftuch mehr trägt und aus einem Taxi heraus den Männern einer Spezialgarde den Mittelfinger zeigt. Wie sehr sie sich damit in Gefahr begibt, geht nicht aus dem Brief hervor, aber sie kann ihre Widerständigkeit offenbar nicht mehr unterdrücken.
Erschütternde Nachricht als das Internet funktioniert
Als Shirani einmal mitten in der Nacht erwacht bemerkt sie, dass das Internet mit normaler Geschwindigkeit funktioniert.
Der Fotograf hatte Bilder von den Menschenmassen gemacht, die in Teheran gerade auf den Straßen protestieren. Als Todesursache nennt Shirani Elektroschocks, aber was genau passiert ist, schreibt sie nicht.
Die Sprachnachricht endet mit großer Melancholie
Shiranis gesprochener Brief endet mit großer Melancholie. Der Tod sei heutzutage so einfach und so unglaublich.