Die Mannheimer Innenstadtwirtschaft wünsche keine weiteren Einschränkungen bei der Einfahrt in die Quadrate. Das sei das zentrale Ergebnis einer Umfrage unter den Mitgliedern des Handelsverbands Nordbaden und der Werbegemeinschaft Mannheim-City, teilt die IHK am Mittwoch mit. An der Umfrage haben sich demnach 385 Innenstadt-Unternehmen beteiligt.

Verschlechterung der Lage
58 Prozent der Unternehmen berichteten von einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage durch den Verkehrsversuch. 34 Prozent sprachen von keinen Auswirkungen, acht Prozent von einer Verbesserung.
Mehrheit gegen Weiterführung
72 Prozent der Unternehmen seien gegen eine dauerhafte Sperrung der betroffenen Straßen und eine Fortführung der begleitenden Maßnahmen, 24 Prozent dafür. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der Betriebe lehnt das Ziel des Verkehrsversuchs ab, den Durchgangsverkehr aus der Innenstadt herauszuhalten.
Die IHK erwartet langfristige Lösungen, um den Durchgangsverkehr aus der Innenstadt herauszuhalten: Eine dritte Rheinquerung, die Optimierung der Pendlerströme und Mannheim als Teil einer regionalen Lösung.
Mehr als zwei Drittel der Betriebe wünscht sich, dass Zielverkehre in die Quadrate, also die Anfahrt von Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten, weiterhin möglich sein sollen.
"Wirtschaft braucht auch einen gewissen Wirtschaftsverkehr."
Beratung am 24. Mai im Ausschuss
Im Oktober 2020 hatte der Gemeinderat beschlossen, die Mannheimer Quadrate vom motorisierten Durchgangsverkehr zu entlasten. Am 24. Mai berät der Ausschuss für Umwelt und Technik über die Verstetigung des Verkehrsversuchs, der theoretisch fortgesetzt werden könnte. Der Gemeinderat muss später darüber entscheiden.