Rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich nach SWR-Informationen am Protest in der Landeshauptstadt beteiligt. Mit der öffentlichen Betriebsversammlung wollten sie weiter Druck auf die Politik machen, um den angestrebten Verbund der Unikliniken Mannheim und Heidelberg auch umzusetzen. Anlass der Kundgebung in Stuttgart waren die Haushaltsberatungen im Landtag.
Mitarbeiter fordern einen zeitnahen Verbund
Laut ver.di fordern die Beschäftigten, dass das Land Baden-Württemberg das Mannheimer Klinikum übernimmt und das millionenschwere Großprojekt "Neue Mitte" mit zahlreichen modernen Neubauten auf dem Klinikumsgelände schnell umgesetzt wird. Nach Angaben der Stadt Mannheim ist das Fehlen der "Neuen Mitte" einer der zentralen Gründe, warum das Krankenhaus sich in schlechter finanzieller Lage befindet.
Verbund soll finanzielle Situation verbessern
Das Mannheimer Uniklinikum verzeichnet jedes Jahr rote Zahlen. Ein Verbund der beiden Universitätsklinika könnte dazu führen, dass beide Klinika bis 2030 mit einer "schwarzen Null" wirtschaften könnten.
Stadt: "Zeit wird knapp" Finanzielle Lage des Mannheimer Uniklinikums bleibt angespannt
Das Mannheimer Klinikum schreibt rote Zahlen, Jahr für Jahr. Dabei gibt es laut Stadt durchaus Lösungen für das Problem: Ein Umbau und ein Verbund mit dem Uniklinikum Heidelberg.
Das hätten Prüfungen externer Unternehmensberater gezeigt, die das Land Baden-Württemberg beauftragt hatte. Bislang ist die Stadt Mannheim Träger des Uniklinikums.
Wissenschaftsministerin will sich für schnelle Entscheidung einsetzen
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Die Grünen) teilte bei der Kundgebung in Stuttgart mit, dass sie sich für eine schnelle Entscheidung der Landesregierung einsetzen will. Im ersten Quartal des kommenden Jahres soll eine Entscheidung über die Zukunftsperspektive getroffen werden. Bis die Beschäftigten Gewissheit haben, wollen sie weiter protestieren - wenn sie müssen, auch wieder in Stuttgart.