Wolfgang Guckert ist frustriert. Schwitzend steht der Landwirt in sengender Hitze auf einem seiner Zuckerrüben-Äcker. Die Pflanzen um ihn herum sind braun und verdorrt – alles, was er im Frühjahr gepflanzt hat, ist hinüber.
Nicht viel besser sieht es beim Mais aus. Statt übermannsgroß und grün sind die Pflanzen mickrig und weiß.
Wolfgang Guckert hat 150 Hektar Land. Damit er nicht seinen kompletten Mais, die Zuckerrüben und Kartoffeln abschreiben muss, laufen auf den Feldern nonstop Wassersprenger. Sie sollen wenigstens einen Teil der Ernte retten. Das funktioniert meistens auch – aber der Preis ist hoch.
Die Beregnung ist auch sehr aufwändig. Denn Guckert hat nicht so viele Wassersprenger wie er Felder hat. Er braucht daher Personal, das ihm hilft, die Sprenger von Acker zu Acker fahren. Damit sei er oft bis in den späten Abend hinein beschäftigt, erzählt der Landwirt .
Auch andere Landwirte machen sich große Sorgen
Wolfgang Guckert ist auch Vorsitzender des Kreisbauernverbandes. Er und seine Kollegen und Kolleginnen machen sich große Sorgen. Selbst im Rekordhitzejahr 2018 sei es nicht so lange so heiß und trocken gewesen wie dieses Jahr.
Guckert macht sich Sorgen um die Zukunft. Was geschieht, wenn solche extremen Dürren wie dieses Jahr sich häufen? Dann vertrocknen nicht nur die Pflanzen. Auch der Grundwasserspiegel sinkt dann. Das wäre fatal. Denn dann würden auch Brunnen austrocknen, aus denen bisher noch das Wasser für die Beregnung gepumpt wird.