Künstliche Intelligenz in Heidelberg (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael)

Vergleichstest mit Open AI von Microsoft

Start-up für Künstliche Intelligenz aus Heidelberg punktet gegen US-Unternehmen

Stand

Das Heidelberger Start-up-Unternehmen Aleph Alpha hat bei einem Leistungsvergleich ähnlich gut abgeschnitten wie bislang führende US-Software für Künstliche Intelligenz.

Mit Luminous - so heißt das Programm - sei erstmalig ein europäisches KI-Sprachmodell auf Augenhöhe mit den amerikanischen Tech-Giganten - und damit Programmen von Microsoft oder Meta (Facebook-Konzern) gelandet. Der standardisierte wissenschaftliche Vergleich heißt es, umfasste unter anderem Aufgaben zum Auswerten und Erstellen von Texten. Außerdem mussten Fragen zu bestimmten Textinhalten beantwortet werden. Das teilte Aleph Alpha am Montag mit.

Luminous im Test effizienter als OpenAI

Im Vergleich zur Konkurrenz besitzt Luminous etwa halb so viele (70 Milliarden) Parameter und weist somit bei gleichem Leistungsniveau eine doppelt so hohe Effizienz auf.

"Luminous ist in vielen Umgebungen eine starke Alternative und damit ein wichtiger Schritt zur Technologiesouveränität Europas"

ChatGPT in den Schlagzeilen

Das aktuell bekannteste Produkt von OpenAI: Der Textroboter ChatGPT. Das Programm ist seit Wochen in den Schlagzeilen, weil viele Millionen Anwenderinnen und Anwender die KI-Anwendung ausprobieren können. Unter Schülerinnen und Schülern wird die Software bereits heiß diskutiert. Das kalifornische Start-up wird dabei umfangreich von Microsoft unterstützt. Microsoft will mit ChatGPT zum Beispiel Google Konkurrenz machen.

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Das Heidelberger Start-up Aleph Alpha bietet dagegen kein Massenprodukt für private Verbraucherinnen und Verbraucher an. Denn der Betrieb von Millionen von Anfragen täglich ist teuer. Experten gehen davon aus, dass jede Anfrage an ChatGPT rund fünf Cent an Rechenleistung kostet. Allerdings verfolgt Aleph Alpha einen anderen Ansatz.

Bürgerassistent "Lumi" in Heidelberg

Im Herbst 2022 wurde mit dem Bürgerassistenten "Lumi" für die Stadt Heidelberg ein System in Betrieb genommen, das auf der KI-Software basiert. Das System ist in der Lage auf ganz individuelle, nicht vorab programmierte Fragen von Bürgerinnen und Bürgern einzugehen.

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Heidelberger können ihre Fragen an die Stadtverwaltung ab sofort an eine Künstliche Intelligenz richten. Ein Start-Up aus der Region hat die Technologie entwickelt.  

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