Fast 100.000 Männer und Frauen, Iraner wie andere Landsleute, haben am Wochenende auf einer Großdemo in Berlin ihrer Wut auf das Mullah-Regime in Teheran Luft gemacht. Einige von ihnen kommen aus der Rhein-Neckar Region. Initiatorin der Proteste hier ist die 43-jährige Bahare Beverungen aus Mannheim. Sie lebt schon seit ihrer Kindheit in Deutschland – aber im Moment sind ihre Gedanken in ihrer alten Heimat:
Demonstrierende gehen trotz ihrer Angst auf die Straße
So wie Bahare Beverungen geht es vielen auf eine der vergangenen Demonstrationen in Heidelberg. Moe gehörte auch zu den Demonstrierenden, will aber zum Beispiel aus Angst vor Konsequenzen für seine Familie im Iran seinen Nachnamen nicht nennen – aber ein Zeichen setzen. Er hat auf dem Heidelberger Marktplatz seinen iranischen Pass verbrannt – aus Protest gegen die frauenfeindliche Politik des Regimes in Teheran.
Die Mannheimerin Bahare Beverungen hat selbst zwei Töchter im Alter von neun und sieben Jahren. Auch für sie engagiert sie sich. Und sie lässt die beiden an den Protesten teilhaben. Die Mädchen sind zwar erst neun und sieben Jahre alt, aber sie sollen verstehen, dass das, was für sie normal ist – Freiheit und Selbstbestimmung – dass das nicht selbstverständlich ist.
Eigentlich selbstverständlich – aber eben nicht überall auf der Welt. Was den Iran angeht, da hat Bahare Beverungen Hoffnung. Die Protestbewegung sei groß, ebenso der Zusammenhalt. Für die Heimat ihrer Eltern wünscht sie sich vor alle Gleichberechtigung.