Die angekündigte "Großdemonstration" ist allerdings ausgeblieben. Laut Polizei beteiligten sich am Samstagnachmittag rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Protestmarsch durch die Mannheimer Innenstadt. Die Demo sei, wie zu erwarten, friedlich verlaufen, so die Polizei gegenüber dem SWR. Es sei ein Klientel, bei dem die Polizei nicht von Störungen ausgehe, sagte ein Sprecher der Polizei.
Es ist kein Geheimnis: Schon jetzt, kurz nach den Sommerferien, ist es an vielen Schulen schwierig, den Unterricht planmäßig abzuhalten. Das ergab eine Umfrage des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) unter Schulen in Baden-Württemberg. Das und die Signale, die von der Landesregierung und der Stadt Mannheim ausgingen, seien Grund genug, zur Großdemo aufzurufen, heißt es vom Gesamtelternbeirat der Stadt.
„THE BildungsLÄND First! - Für Monnem machen wir uns stark.“
Mit Bezug auf die Werbekampagne des Landes ("THE LÄND") fordern GEB und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Mannheim (GEW), dass die Qualität an Kitas und Schulen trotz aktueller Widrigkeiten nicht leidet. Es stehe im Raum, dass Schulen und Sporthallen weniger oder gar nicht mehr beheizt und dass Hallenbäder geschlossen würden, heißt es im Aufruf zur Demo. Außerdem fehlten überall Lehrer und Lehrerinnen, Erzieher und Erzieherinnen.
Startpunkt am Alten Messplatz in Mannheim
Gruppen in Kindertagesstätten einfach zu vergrößern und den Klassenteiler aufzuheben, sei aber keine Lösung, so die Elternvertreter. Man hoffe, so heißt es, auf jede Menge Demonstranten, bestehend aus Lehrkräften, Politikern und Eltern sowie natürlich Schülerinnen und Schülern. Start der Demo war um 14 Uhr am Alten Messplatz in Mannheim.
Die für den Mannheimer Norden zuständige Landtagsabgeordnete Susanne Aschhoff (Grüne) wehrt sich:
Unterstützt wird sie von der bildungspolitischen Sprecherin der Grünen im Mannheimer Gemeinderat, Stefanie Heß: In der aktuellen Lage müsse in allen Bereichen Energie eingespart werden - da sei auch die Stadt Mannheim in ihrer Funktion als Schulträger und Betreiberin der kommunalen Bäder gefragt. Von einer Schließung der Hallenbäder sei nie die Rede gewesen.