Deutschland müsse vom starren Rentenalter abweichen und es flexibler gestalten - "aber nicht in Richtung nach unten, sondern nach oben", so Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Er unterstützt damit das Ansinnen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Scholz will erreichen, dass mehr Menschen bis zur gesetzlichen Regelaltersgrenze arbeiten, und nicht vorzeitig in Rente gehen.
Frührente verstärkt Probleme
Kretschmann sagte, es müsse alles getan werden, damit die Menschen länger im Arbeitsleben verbleiben. Das Rentensystem werde enorm strapaziert, wenn immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Renten finanzieren müssten. Dass Menschen vorzeitig in Rente gehen, verstärke auch den Fachkräftemangel. Rentenpolitik sei aber Aufgabe des Bundes.
Besseres Gesundheitsmanagement in Landesbehörden
Damit die Beschäftigten in Landesbehörden möglichst lange im Arbeitsleben bleiben, hat das grün-schwarze Kabinett den Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements beschlossen. Ab 2024 investiert das Land jährlich elf Millionen Euro in die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz.
Nach geltender Rechtslage wird die Altersgrenze für einen Renteneintritt ohne Abschläge in Deutschland derzeit schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben.