Im Jahr 2021, also mitten in der Coronazeit, entschied sich der 62-jährige Wildbiologe, aus der Nationalpark-Doppelspitze zurückzutreten und eine Auszeit zu nehmen. Schlund tauschte den Wald gegen ein Segelboot und war unter anderem an der europäischen Atlantikküste und im Mittelmeer unterwegs.
Jetzt kehrt der promovierte Biologe auf den Ruhestein zurück und übernimmt die Leitung des Nationalparks von Thomas Waldenspuhl, der im September in den Ruhestand ging. Gemeinsam mit Waldenspuhl hatte Schlund den Nationalpark im Jahr 2014 eröffnet und dann sieben Jahre lang geleitet. Unter seiner Regie entstand das neue Nationalparkzentrum Ruhestein
Klaus Michael Rückert: Rückkehr ist Glücksfall für Nationalpark Schwarzwald
Für den Leiter des Nationalparkrates, Klaus Michael Rückert, ist die Rückkehr Schlunds ein Glücksfall. "Wir knüpfen an eine stets sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit an und freuen uns, gemeinsam an die Umsetzung der vielen guten Ideen aus dem Beteiligungsprozess zur Weiterentwicklung zu gehen", sagte Rückert am Montag bei einer Sitzung des Rates, in dem unter anderem die Kommunen rund um den Nationalpark und das Land vertreten sind.
Eine der wichtigsten Aufgaben des neuen alten Nationalparkleiters wird die Zusammenführung der beiden noch getrennten Nationalparkteile im Nordschwarzwald sein. Der Nationalpark müsse vor allem räumlich kompakt zusammenwachsen, um seine Außenwirkung noch stärker entfalten zu können, betonte Ratschef Rückert.
Auch Umweltministerin Thekla Walker begrüßte den neuen Direktor zurück im Amt. Der Nationalpark habe als Hotspot der Artenvielfalt und Besuchermagnet eine wichtige Bedeutung für unser ganzes Land, so Walker.
Neuer alter Leiter wieder im Amt
Wolfgang Schlund ist seit Montag wieder offiziell in Amt. Er erklärte, für ihn sei es ein Geschenk, seinen Lebenstraum noch einmal für den Traumjob zu unterbrechen. Die räumliche Weiterentwicklung des Nationalparks sei ein wichtiger und großer Schritt, den er gerne begleite.