Stephan Viel ist begeistert, wie die bayerische Zugspitzbahn durch die Miniaturstadt schnauft, am Holzwerk um die Kurve, durchs Wäldchen und dann vorbei am sogenannten Schattenbahnhof, wo andere Loks stehen und darauf warten, eingesetzt zu werden.
"Modellbau ist der perfekte Ausgleich zum Berufsalltag."
Stephan Viel ist eigentlich Lokführer für die Deutsche Bahn, fährt die großen Ungetüme, aber sein Herz schlägt auch abseits des Berufs für die Schiene.
Jede Menge Schienen im Schloss Bruchsal
Rund 180 Meter Schmalspurgleise hat er zusammen mit seinen Vereinsmitgliedern im Schönbornsaal des Schlosses verlegt. Seit 60 Jahren ist der Verein aktiv und sammelt nicht nur Modelle, sondern baut auch selbst Figuren, Häuser und was eben so anfällt, damit es gut aussieht, zum Beispiel einen Lokschuppen aus Fachwerk und einen ganzen Weihnachtsmarkt aus Streichhölzern und winzigen Zweigen.
Sonderausstellung mit Zügen dauert noch bis April
Drei Züge im Maßstab 1:22,5 rumpeln gleichzeitig über den Rundkurs, die restlichen 17 warten auf ihren Einsatz, von der Straßenbahn bis zur Dampflok. Noch bis April werden die Modellbahn- und Eisenbahnfreunde die Landschaft stetig erweitern und ausbauen. Es werden zahlreiche Führungen und Veranstaltungen für Familien angeboten.
Dass die Faszination sich auf die kleinen und die großen Besucher überträgt, davon ist Stephan Viel überzeugt. Immerhin klappt das Zuhause bei ihm auch immer, wenn er seine Schienen auspackt und der heimische Hof zum Bahnhofs-Wunderland wird.
"Wenn ich erst mal auf dem Boden rumrutsche, kommt die ganze Familie und macht mit."
