Massive Stahlbalken, Holzkonstruktionen und hunderte Kilogramm schwere Steine: Das ist die Welt des amtierenden stärksten Mannes Deutschlands, des 36 Jahre alten Dennis Kohlruss. Und am Wochenende hat der 170-Kilogramm-Hüne die Strongman-Meisterschaften zum vierten Mal für sich entscheiden können.
Strongman: Schwer schleppen gehört zum Tagesgeschäft
Um bei den Strongman-Meisterschaften zu gewinnen, muss man in unterschiedlichsten Disziplinen gegen eine Reihe von Mitbewerbern antreten. So musste bei der Strongman-Meisterschaft am Wochenende in Rastatt zum Beispiel beim sogenannten Powerstairs ein 200 Kilogramm schweres Gewicht eine Treppe hinauf und wieder hinab getragen werden.
Die mentale Herausforderung bei einem Wettbewerb ist immer sehr groß. Man muss die Konkurrenz im Blick behalten.
Strongman Meisterschaft in Rastatt-Steinmauern
Beim Log-Lift gilt es, ein Stahlrohr mit etwa 80 bis 100 Kilogramm über den Kopf zu stemmen. Und die Atlas-Disziplin erfordert das Ablegen eines bis zu 190 Kilogramm schweren Steines auf einem maximal 1,80 Meter hohen Podest. Alle Disziplinen müssen in einem bestimmten Zeitrahmen bewältigt werden. Dafür trainiert Dennis Kohlruss zwei bis drei Stunden täglich.

Strongman Dennis Kohlruss - Sein Vorbild konnte 2.000 Kilo tragen
Ein großes Vorbild von Dennis Kohlruss ist der legendäre "stärkste Mann der Welt", der Franko-Kanadier Louis Cyr. Er lebte um das Jahr 1900 und begeisterte die Menschen als Varieté-Kraft-Künstler und zog mit seiner Kunst über die Jahrmärkte. Er konnte fast 2.000 Kilogramm auf dem Rücken tragen.

In einer Disziplin ist der Rastatter Dennis Kohlruss mit seinem Vorbild gleichgezogen. Er ist einer von nur zwölf Menschen auf der Welt, die wie damals Louis Cyr, eine 124 Kilogramm schwere Hantel mit einer Hand über den Kopf stemmen können.

Ich will ein Vorbild sein für junge Menschen.
Arbeit mit Jugendlichen
Dennis Kohlruss arbeitet viel mit Jugendlichen. Er möchte ein Vorbild für sie sein. "Die meisten Jugendlichen sitzen viel zu viel herum. Die Folge: Deren Motorik lässt zu wünschen übrig". Ein klares Plädoyer für die Bewegung. An die Grenzen gehen, sich selbst täglich fordern - das ist die Botschaft des amtierenden stärksten Mannes Deutschlands.