In den Rheinauen bei Plittersdorf wurden sogenannte Schlutenvertiefungen fertiggestellt. Dabei handelt es sich um Rinnen, durch die Wasser in den Rheinauen schnell und zielgerichtet in den Altrhein abfließen kann.
Das ist auf der einen Seite bei Hochwassern wichtig. Auf der anderen Seite soll die Gefahr von Hochwasserereignissen dadurch verringert werden, erklärt Volker Späth vom Institut für Landschaftsökologie.

Lebensraum von Vögeln und Insekten in den Rheinauen wird bewahrt
Im Fall der Plittersdorfer Rheinauen sollen die Rinnen das Verlanden der Gewässer verhindern - also, dass Gewässer langsam zuwachsen und durch die Ablagerung von Sedimenten abflachen oder ganz zu Moor werden. Durch die Rinnen kann Sediment abgeleitet werden. Auf diese Weise wird der Lebensraum für auentypische Vögel, Fische und Insekten bewahrt.

Teil der Umgestaltung der Rheinpromenade in Plittersdorf
Alleine die Maßnahme hat nach Angaben der Stadt Rastatt rund 200.000 Euro gekostet. Die Hälfte davon wird durch INTERREG-Fördergelder bezahlt - den Rest teilen sich das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Stadt Rastatt.
Die Rinnen sind Teil einer großen Umgestaltung am Rhein in Plittersdorf bei Rastatt im Rahmen eines deutsch-französischen Projekts. Das neue Konzept beinhaltet zahlreiche Sitzgelegenheiten, einen Pavillon für Besucher und auch einen Naturlehrpfad. Die Kosten für die Rheinpromenade belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro.