Nicht nur Bäume sammelt der ehemalige Geografie- und Mathelehrer, Erich Roth, sondern vor allem Grundstücke. Eines davon liegt nur wenige Schritte von seinem Haus entfernt - direkt am Wallberg, dem Pforzheimer Trümmerberg. Gekauft hat er es vor etwa 20 Jahren. Damals seien das Felder und Kleingärten gewesen. Heute steht dort ein Wäldchen.
Bei Pforzheim wächst ein verwilderter Dschungel heran
Viele abgestorbene Bäume liegen auf dem Grundstück herum, im Unterholz steht ein überwucherter Gartenzaun. Manche würden das Wäldchen verwildert nennen. Für Erich Roth ist es ein naturbelassener Dschungel. Was er damit macht? "Nichts", sagt er. Er wolle alles der Natur überlassen.
Begonnen hat Erich Roths Sammelleidenschaft vor 30 Jahren, als im Pforzheimer Westen das Gewerbegebiet erweitert wurde und dafür zahlreiche große Bäume gefällt wurden. Damals hat er beschlossen, Wiesen-, Acker- und Waldstücke, ehemalige Kleingärten und Flurgrundstücke aufzukaufen, um diese Gebiete sich selbst zu überlassen.
Naturparadies soll als Stiftung erhalten bleiben
Wie viele Quadratmeter seine mittlerweile 80 Wiesen und Wälder in und um Pforzheim heute umfasst? Das weiß er nicht. Wie viel das alles wert ist? Das interessiert ihn nicht. Die Hauptsache ist, dass es überall kreucht und fleucht. So hat Erich Roth zum Beispiel schon seltene Molche und Orchideen entdeckt.
Wenn er sich selbst einmal nicht mehr um alles kümmern kann, dann soll alles an Naturschützer gehen, erklärt Erich Roth. Bis dahin bleibe alles unberührt. Denn ohnehin meint der Natursammler: "Ich habe alles, was ich brauche. So kann ich sagen; das was ich mache, ist genau richtig."