Im Pforzheimer Ostergarten (Foto: SWR, Peter Lauber)

Bis zu 20.000 Besucher erwartet

Pforzheimer Ostergarten lädt zu Reise in die Zeit Jesu ein

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Peter Lauber
Ein Bild von Peter Lauber (Foto: SWR, Patricia Neligan)

Bald ist Ostern, eines der beiden wichtigsten Feste der Christenheit. Zum fünften Mal lädt die Stadtmission in Pforzheim zu einem Osterausflug der besonderen Art ein: eine Reise in die Zeit Jesu.

Die Aufregung bei den Viertklässlern der Grundschule Eisingen ist groß. Gerade haben sie auf einem Kiesweg das Stadttor von Jerusalem durchschritten – und befinden sich plötzlich auf einem orientalischen Markt - 2.000 Jahre vor unserer Zeit. Der Duft orientalischer Gewürze liegt in der Luft. Eine Marktfrau lädt die Kinder zum Probieren von Mandeln und Datteln ein.

Im Pforzheimer Ostergarten (Foto: SWR, Peter Lauber)
Im Pforzheimer Ostergarten erkunden junge Besucher einen orientalischen Markt

Ostern mit allen Sinnen erleben

Riechen, Schmecken, Sehen, Fühlen und Hören – alle Sinne sind im Pforzheimer Ostergarten gefordert. Die Besucher erleben an zehn liebevoll und detailreich gestalteten Stationen die letzten Tage Jesu hautnah mit. Sie dürfen am Ort des letzten Abendmahls traditionelles Fladenbrot probieren, begegnen Jesus im Garten Gethsemane, hören, wie die Menge "Kreuziget ihn" schreit.

Im Pforzheimer Ostergarten (Foto: SWR, Peter Lauber)

Das gerade noch lebhafte Geschnatter der Kinder verstummt, als sie Jesus nach Golgatha folgen. Vor dem Kreuz legen sie Steine ab, die sie zu Beginn ihrer Reise bekommen haben - als Symbol für die Lasten des Lebens, die sie hier loswerden dürfen.

Unheimlich wird es, als die jungen Besucher in die leere Grabkammer hinuntersteigen. Doch schon kurz darauf verlassen sie die bedrückende Dunkelheit und betreten einen hell strahlenden Garten - mit duftenden Blumen, zwitschernden Vögeln und einem plätschernden Wasserfall - das Paradies.

Das Leben siegt über den Tod – die Osterbotschaft auf diese Weise zu erleben, hat den Eisinger Viertklässlern großen Spaß gemacht.

"Das Paradies mit den vielen Blumen hat mir am besten gefallen. Das war irgendwie entspannend.“

Im Pforzheimer Ostergarten (Foto: SWR, Peter Lauber)
Ein blühender Garten im Pforzheimer Ostergarten als Symbol für das Paradies.

Vier Tage Aufbau – 120 Helfer

Unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit stecken hinter dem Projekt Ostergarten, erzählt Dirk Günkel, Pastor der Stadtmission. 120 ehrenamtliche Helfer hätten 15 Tonnen Steine und sechs Tonnen Erde bewegt, zwei Kilometer Kabel verlegt und hunderte von Pflanzen gesetzt.

"Ostern verbinden viele mit Ostereiern und Osterhasen. Wenn Besucher hier reinkommen, erfahren sie den wahren Ursprung von Ostern."

Mit 18.000 bis 20.000 Besuchern rechnet Günkel bis Ostern. Ihnen allen die Passionsgeschichte neu nahezubringen, das sei der eigentliche Sinn des Ostergartens.

Der Ostergarten in Pforzheim hat täglich bis Ostersonntag geöffnet. Eine Anmeldung ist erforderlich.

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