Für den neuen grenzüberschreitenden Busverkehr ins Elsass ist die bestehende Linie 231 von Rastatt über Wintersdorf verlängert worden. Hinzu kommen laut dem Rastatter Landratsamt Haltestellen im elsässischen Roppenheim, Soufflenheim und Seltz.
Erstmals Unternehmen als Partner für grenzüberschreitende Buslinie
Erstmals beteiligen sich Unternehmen an einer grenzüberschreitenden Buslinie am Oberrhein. Das Fabrikverkaufszentrum in Roppenheim und das Mercedes-Benz-Werk in Rastatt tragen einen Teil der Kosten. Die beiden Unternehmen profitieren von der neuen Linie, weil Beschäftige aus dem Elsass einfacher und vor allem ohne eigenen Pkw zur Arbeit fahren können. Auf deutscher Seite beteiligen sich außerdem das Verkehrsministerium Baden-Württemberg, die Stadt und der Landkreis Rastatt.
Gesamtkosten werden aufgeteilt
Die zusätzlichen Kosten, die durch die Verlängerung und Ausweitung der bestehenden Linie entstehen, liegen zwischen 500.000 und 600.000 Euro im Jahr. Die Projektpartner teilen sich die Summe. Auch durch einen günstigen Tarif sollen Menschen vom Auto in den Bus gelockt werden. So gilt zum Beispiel der bisherige Fahrpreis vom Rastatter Stadtzentrum nach Rastatt-Wintersdorf nun bis nach Soufflenheim im Elsass. Das gleiche günstige Angebot gilt auch auf elsässischer Seite.
Drei Jahre Testbetrieb geplant
Die Buslinie soll in einem Pilotprojekt drei Jahre lang getestet werden. Man müsse in dieser Zeit beobachten, wie viele Pendler tatsächlich vom Pkw auf den Bus umsteigen, so die Verantwortlichen. Der neuen Linie sollen weitere grenzüberschreitende Busverbindungen folgen, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Verkehrsministerium Elke Zimmer (Grüne) bei der Eröffnung.
Außerdem sei geplant, ab 2025 im Rahmen des neuen Verkehrskonzepts Régional-Express-Métropolitain-Européen (REME) im Raum Straßburg sieben grenzüberschreitende Verbindungen zu entwickeln. Sie sollen unter anderem nach Neustadt an der Weinstraße und nach Karlsruhe zu führen.