Sehr trocken und ziemlich heiß, noch dazu zahlreiche Gewitter mit Starkregen - das ist die besorgniserregende Zusammenfassung des vergangenen Junis. Für den Leiter des Kompetenzzentrums Klimawandel der LUBW, Kai Höpker, ist das inzwischen kein Einzelfall mehr.
Weniger Asphalt, Beton und Stein - Kommunen müssen aktiv werden
Die Zeit wird langsam knapp, so die Experten der LUBW. Die Zeit zum Handeln ist jetzt und dementsprechend müssen auch Städte und Kommunen aktiv werden.
Mehr Grün in der Stadt oder auch lokale Wasserspeicher können helfen gegen die Trockenheit und auch Extremwetterereignisse. Das Klimakompetenzzentrum des Landes Baden-Württemberg unterstütze die Kommunen dabei, so Höpker weiter.
Mehr "blau-grüne Infrastruktur" aufbauen
Begrünung und Wasserflächen sollen nach Ansicht der LUBW-Experten die zentralen Elemente einer "blau-grünen Infrastruktur" bilden. Dazu gehören beispielsweise Versickerungsmulden, Tiefbeete oder sogenannte Regengärten, die auch in Städten positive Effekte haben können und durch ihre Kühlwirkung auch das gesamte lokale Klima verbessern können.
Städte und Kommunen sollten dafür sorgen, dass die Grünflächen erhalten oder gar erweitert werden können. Ein nur viermal älterer Stadtbaum erzeugt eine 10-mal größere Kühlwirkung als sein jüngerer Kollege, so die Experten. Auch Fassaden- oder Dachbegrünungen können dabei helfen.
Jeder muss etwas tun gegen den Klimawandel
Die Klimaexperten der LUBW appellieren auch an Bürgerinnen und Bürger. Ihnen käme eine tragende Rolle in den Wohnvierteln zu, denn sie könnten rund um ihre Häuser entscheiden, wie sie Gärten und Balkone in kleine grüne Oasen verwandeln können. Information zu geeignetem hitzetoleranten Pflanzen für die jeweilige Region können entweder die Kommunen oder aber auch das Kompetenzzentrum der LUBW zur Verfügung stellen.