Windrad auf der Hornisgrinde. Links davon der Sendeturm.

Windverhältnisse wie an der Nordsee

Ministerpräsident Kretschmann für zweites Windrad auf Hornisgrinde

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Patrick Neumann
Patrick Neumann
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Oliver Grimm
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Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist zuversichtlich, dass es auf der Hornisgrinde eine Lösung für ein zweites Windrad gibt. Der Standort sei ideal, so Kretschmann.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschman hat sich am Donnerstagnachmittag ein Bild vom Windradstandort Hornisgrinde (Ortenaukreis) gemacht. Dort steht bereits ein Windrad. Der Genehmigung für eine zweite Windkraftanlage steht aber bislang das europäische Naturschutzrecht entgegen.

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Seit Jahren will der Windparkbetreiber Matthias Griebl ein zweites Windrad auf der Hornisgrinde. Bisher lief jeder Versuch ins Leere - das Regierungspräsidium und Naturschützer traten auf die Bremse und beriefen sich auf den Schutz des Auerhuhns. Inzwischen hat sich der politische Wind gedreht - um die Klimaziele zu erreichen, müssen mehr Windräder her.

Kretschmann ist zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden werden kann. Die Hornisgrinde eigne sich hervorragend, denn sie sei einer der windstärksten Standorte in Baden-Württemberg.

"Hier herrschen ja Windverhältnisse wie an der Nordsee!"

SWR-Reporter Patrick Neumann war bei dem Termin auf der Hornisgrinde.

Naturschutz ist für Kretschmann wichtig - auf dem Termin sagte er aber auch, er verstehe nicht, warum ein Windrad auf der Hornisgrinde das Auerhuhn bedrohen sollte. Anderer Meinung waren einige wenige Demonstranten, die sich mit Transparenten dem Ministerpräsidenten entgegenstellten.

Windkraftgegner protestieren auf der Hornisgrinde. Sie halten Protestplakate vor sich.
Windkraftgegner protestieren auf der Hornisgrinde

Winfried Kretschmann nahm sich auch für die Demonstranten Zeit und sprach mit ihnen. Er betonte aber, dass am Ausbau der Windkraft aus Klimaschutzgründen kein Weg vorbei führe. Das allerdings entscheide nicht er alleine.

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