Um ein Konzept zur Senkung des Verbrauchs an Strom und Erdgas vorzustellen, haben sich am Mittwoch die Bürgermeister und Oberbürgermeister der Städte Karlsruhe, Baden-Baden, Rastatt, Rheinstetten, Bruchsal, Bretten und Ettlingen im Karlsruher Rathaus getroffen. Federführend verantwortlich für den sogenannten Energiepakt sind die Stadtwerke Karlsruhe.
Sparmaßnahmen gemeinsam mit den Bürgern
Auf der Pressekonferenz wurden die konkreten Maßnahmen der Offensive bekannt gegeben. Dazu gehören: eine Aufklärungskampagne mit Energiespartips, individuellen Beratungen und Workshops in Schulen. Dadurch sollen Bürgerinnen und Bürger zum Strom- und Erdgas-Sparen animiert werden.
Außerdem würde neben den Spartipps zukünftig finanzielle Hilfestellung von Seiten der Stadtwerke geleistet werden. So sollen Abschlagszahlungen flexibler angepasst und Ratenzahlungen ermöglicht werden.
Energieverbrauch soll um 20 Prozent gesenkt werden
Das Ziel der Städte sei es den Energieverbrauch von Oktober bis März um 20 Prozent zu senken. Das entspreche dem Energieverbrauch von 14.000 Einfamilienhäusern. Außerdem würden so 69.000 Tonnen CO2 eingespart werden, ein zusätzlicher Beitrag zum Klimaschutz, wie der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) am Mittwoch betonte. Es sei ein positiver Nebeneffekt, dass jeder Bürger sich durch Maßnahmen finanziell spürbar entlastet und gleichzeitig für das Klima tätig werden könne, so der Ettlinger Oberbürgermeister Johannes Arnold (parteilos).
Stadtwerke sehen sich nicht als Profiteure der Krise
Genau sechs Monate nach Beginn des Ukrainekriegs startet die Kampagne als Reaktion auf die daraus resultierende Gaskrise. Die Stadtwerke Karlsruhe haben die einzelnen Maßnahmen ausgestaltet und möchten Transparenz bezüglich der steigenden Preise und der drohenden Versorgungssicherheit vermitteln.
Man sei kein Profiteur der Krise und wolle diese gemeinsam mit den Kunden bewältigen, so Iman El Sonbaty, Vertriebsleiterin der Stadtwerke Karlsruhe. Für Martin Wolff, Oberbürgermeister von Bretten steht fest: "Es wird keinem Spaß machen, die nötigen Maßnahmen zur Bewältigung der Krise zu ergreifen". Aber die Kommunen und Stadtwerke seien "Orte der Wirklichkeit" und hier könne jeder seinen Anteil beitragen.