Das sogenannte Sensor-Ei misst Temperatur, Feuchtigkeit und die Lage des Eis. Es wird brütenden Vögeln ins Nest gelegt. Diese behandeln es dann wie ihre eigenen Eier. Aktuell sind die Hightech-Eier bei Brachvögeln in der Natur und bei Flamingos im Zoo im Einsatz. Ein Modell des Eis können Besucherinnen und Besucher im Exotenhaus besichtigen.

Daten wichtig für Erhalt bedrohter Arten
Die Daten aus dem Sensor-Ei können über eine App per Smartphone ausgelesen werden. Sie sind laut Zoodirektor Matthias Reinschmidt wichtig für die Nachzucht bedrohter Vogelarten. So habe man bisher bei vielen Arten nur näherungsweise berechnet, mit welcher Temperatur sie brüten. Mit den Werten aus dem Ei hofft der Zoo, in Zukunft Brutbedingungen wie in der Natur schaffen zu können.
"Die Nachzucht bedrohter Vogelarten ist eine Herzensangelegenheit für mich. Wir hoffen, die Erhaltungszuchten damit verbessern zu können [...]."
Entwicklung durch Studierende
Die Entwicklung des Eis hat neun Jahre gedauert. Professor Klemens Gintner von der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik an der Hochschule Karlsruhe hat es gemeinsam mit Studierenden entworfen.
"Mir ist es wichtig, meine Studenten zu motivieren und das Studium zum Erlebnis werden zu lassen. Durch solche direkten Anwendungen und die Verknüpfung mit dem tierischen Thema ist diese Arbeit ein Paradebeispiel dafür."
Derzeit werden laut Zoo bereits die Daten der laufenden Brutsaison ausgewertet.