Zwei aus dem offenen Vollzug geflohene Häftling der Justizvollzugsanstalt Bruchsal (Kreis Karlsruhe) sind wieder zurück im Gefängnis. Die Männer waren aus der Außenstelle Kislau entkommen.
Beide Häftlinge seit Anfang Februar wieder im Gefängnis
Ein an Weihnachten aus Kislau entkommener Mann wurde nach Angaben des baden-württembergischen Justizministeriums bereits am 4. Februar festgenommen und dann ins Gefängnis gebracht. Ein Ende Januar geflohener Gefangener habe sich am 6. Februar in Bruchsal gestellt und befinde sich nun dort im geschlossenen Vollzug.
Der zuerst geflohene 28 Jahre alte Gefangene war ursprünglich zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Da er diese Geldstrafe nicht bezahlte, hatte er stattdessen eine Freiheitsstrafe von 140 Tagen zu verbüßen. Der zweite Mann hatte von einer ursprünglich zur Bewährung ausgesetzten zehnmonatigen Freiheitsstrafe noch acht Monate zu verbüßen, nachdem die Bewährung widerrufen wurde.
Das Fluchtrisiko sei im offenen Vollzug wegen geringer Vorkehrungen gegeben, so das Ministerium.
Erneut Gefangener geflohen Justizministerium: "Flucht aus JVA Kislau nicht mit geflohenem Mörder vergleichbar"
Im Januar ist erneut ein Häftling aus der Justizvollzugsanstalt Kislau ausgebrochen. Das baden-württembergische Justizministerium sagt: Diese Fälle sind nicht mit dem geflohenen Mörder aus der JVA Bruchsal vergleichbar.
2023 konnten elf Gefangene im offenen Vollzug entkommen
Wegen dieser und ähnlicher Fälle hatte es Kritik an den Strafvollzugsbehörden im Land gegeben. Im offenen Vollzug müssen Gefangene oft einsitzen, wenn sie Geldstrafen nicht bezahlt haben. Sie arbeiten unter anderem in der landwirtschaftlichen Produktion oder in einem Hofladen.
Im vergangenen Jahr konnten elf Gefangene entkommen, von denen fünf weiter auf der Flucht seien.