Der Oststadtkreisel ist einer der Unfallschwerpunkte in Karlsruhe und ist damit über die Region hinaus bekannt. Das will die Stadt ab Montag nun ändern. In einem Verkehrsversuch soll getestet werden, wie man den Oststadtkreisel entschärfen kann.
Eine Spur des Oststadtkreisels wird für Autofahrer gesperrt
Um die Unfallzahlen zu senken, ist ab Montag eine Spur der Stuttgarter Straße für Autos gesperrt, so die Stadt in einer Mitteilung. Das soll die Einfahrt in den Kreisverkehr an dieser Stelle übersichtlicher machen. Der gesperrte Fahrstreifen wird für Radfahrer als Fahrradweg freigegeben.
Nicht wenige Verkehrsteilnehmende fühlen sich beim Durchfahren unsicher und teilweise überfordert.
Die Stadt spricht von einer zu komplexen Verkehrsführung, die Verkehrsteilnehmer regelmäßig überfordern würde. Das schlage sich auch an den Unfallzahlen der vergangenen Jahre nieder.

Karlsruher Institut für Technologie begleitet Verkehrsversuch
Wissenschaftlich begleitet wird der Verkehrsversuch vom KIT und soll ein Jahr andauern. In einer Bachelorarbeit soll das Projekt untersucht werden. Schon in der Vergangenheit sollte unter anderem eine angepasste Beschilderung die Unfallzahlen senken.
Oststadtkreisel Karlsruhe ist beliebte Zielscheibe in den sozialen Medien
In den sozialen Netzwerken wird sich regelmäßig über den Oststadtkreisel in Karlsruhe lustig gemacht. Dort gilt er überspitzt auch schon mal als "Todeszirkel", wo es für Ungeübte kein Herauskommen zu geben scheint.
Auch das ARD-Satire-Format "extra 3" hatte die ungewöhnliche Verkehrsführung in Karlsruhe bereits 2017 aufs Korn genommen.
Stadt Karlsruhe erhofft sich langfristige Verbesserung der Verkehrssituation
Durch den einjährigen Verkehrsversuch will die Stadt mögliche Verbesserungsvorschläge erarbeiten, die den Karlsruher Oststadtkreisel sicherer machen und das Unfallrisiko reduzieren. Über weitere mögliche Maßnahmen wolle die Stadt zu gegebener Zeit informieren.