Wenn von der giftigen Chemikalie PFC/PFAS die Rede ist, denkt man zunächst an verunreinigtes Grundwasser. Das Problem der verunreinigten Böden ist allerdings mindestens genauso groß. Böden sind die Grundlage allen Lebens. Auf ihnen wachsen unsere Lebensmittel. Von dort aus können die Chemikalien dann in den Körper des Menschen gelangen. Eine Ausstellung im Rastatter Landratsamt macht auf dieses Problem aufmerksam.
PFC/PFAS bringt Ökosystem in Gefahr
In einem Kilogramm Boden befinden sich mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Welt gibt. Wird diese so wichtige Lebensgrundlage beispielsweise mit der Chemikalie PFC, die neuerdings mit dem internationalen Begriff PFAS bezeichnet wird, verunreinigt, gerät das gesamte Ökosystem in Gefahr.

Boden kann nicht von PFC befreit werden
Mit PFC verunreinigtes Grundwasser kann durch Filtersysteme aufwendig und kostspielig gereinigt werden. Die Stadtwerke von Rastatt und Bühl klagen derzeit vor dem Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg. Sie wollen, dass das Land sich finanziell mit einbringt.
"Das Thema PFC/PFAS wird uns noch über Jahrzehnte hinweg beschäftigen."
Beim Boden verhält es sich nicht so einfach. Verunreinigtes Erdreich kann nicht einfach mit Baggern abgetragen werden. Das würde zu Erosion und Verödung von Böden führen. Beim Landkreis Rastatt setzt man daher auf das sogenannte Vorerntemonitoring und vor allem einen geringeren Landflächenverbrauch durch Baumaßnahmen.
Ausstellung dauert bis Ende März
Die Ausstellung in den Räumen des Landratsamtes basiert auf Poster und Anschauungsmaterial der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW). Ziel sei es, der Bevölkerung in anschaulicher Weise wichtige Informationen zu den Böden zu liefern und für den Schutz zu sensibiliseren. Die Ausstellung ist vom 27. Februar bis zum 23. März im Landratsamt Rastatt zu sehen und auch eine Führung vor Ort ist möglich.