Der Rheinpegel bei Maxau in Karlsruhe steigt weiter

Nach Dauerregen

Hochwasser in Baden-Württemberg: Rhein-Schifffahrt teilweise eingestellt

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Weil der Rheinpegel eine kritische Marke überschritten hat, ist am Mittwoch auf vielen Abschnitten die Schifffahrt eingestellt worden. Im Rest von BW entspannt sich die Lage.

Nachdem der Rheinpegel in Maxau bei Karlsruhe die kritische Marke von 7,50 Metern überschritten hat, ist am frühen Mittwochabend die Schifffahrt eingestellt worden. Die Außenstelle Karlsruhe-Maxau des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes hatte um 17 Uhr den Abschnitt zwischen Iffezheim und Germersheim offiziell gesperrt, damit wird auch der Karlsruher Rheinhafen nicht mehr angefahren.

Bereits gegen 15:30 Uhr verschickte die Behörde eine Vorankündigung an alle Schiffsführer, dass eine Schifffahrtssperre zu erwarten sei. Alle Schiffe wurden über Funk informiert. Bereits am Dienstag war der Verkehr auf dem Rhein zwischen Rheinfelden (Kreis Lörrach) und dem elsässischen Kembs eingestellt worden. Laut Hochwasservorhersagezentrale soll der Rheinpegel im Laufe des Donnerstags wieder fallen. Die Schifffahrt auf dem Rhein wird vermutlich erst am Freitag Morgen wieder freigegeben werden.

Hochwasser am Rhein: Schifffahrt eingeschränkt

Wenn die Schifffahrt eingestellt werde, müssten Schiffe den nächstgelegenen Hafen anlaufen und dort warten, bis das Hochwasser vorüber sei, sagte Bernd Ertel, Erster Hafenmeister am Karlsruher Rheinhafen. Wenn es möglich sei, würden Schiffe auch umgeleitet.

Laut Hochwasservorhersagezentrale hat der Pegel Maxau bei Karlsruhe aktuell (Stand Donnerstag, 5 Uhr) die Marke von 8,05 Metern. Die Experten rechnen damit, dass der Scheitelpunkt erreicht ist und die Pegelstände in den kommenden Stunden wieder sinken. Die Hochwasserlage an den Rhein-Nebenflüssen der Region - also der Alb, Murg und Pfinz - ist demnach jedoch ebenso entspannt wie in der Enz-Region um Pforzheim.

Bei Basel wurde der Rhein am Donnerstagmittag für die Schifffahrt wieder freigegeben.

B31 am Bodensee war nach Erdrutsch gesperrt

Zwischen Sipplingen (Bodenseekreis) und Ludwigshafen (Kreis Konstanz) war am Mittwochmorgen die alte B31 nach einem Erdrutsch in beide Richtungen gesperrt. Baumwurzelballen landeten auf der Fahrbahn, eine Autofahrerin fuhr hinein, blieb laut Polizei aber unverletzt.

Die Regenfälle der vergangenen Tage hatten auch in anderen Teilen der Region für eine angespannten Hochwasserlage gesorgt. Betroffen waren vor allem Gewässer im Süden des Landes - der Südschwarzwald, das Allgäu oder auch die obere Donau.

Auch die Dreisam in Freiburg führte sehr viel Wasser. Mittlerweile falle der Wasserpegel aber wieder deutlich, sagte der Sprecher. So auch die Elz in Gutach (Kreis Emmendingen). Das Hochwassers sorgte für keine Gefahr für die Bevölkerung. Es seien aber eventuell Straßen oder auch Radwege in unmittelbarer Nähe der Gewässer zeitweise gesperrt worden, so der Sprecher.

Häuser bei Friedrichshafen evakuiert

Wegen eines beschädigten Damms wurden in einem Weiler nahe Friedrichshafen (Bodenseekreis) vier Häuser vorsorglich evakuiert. Sieben Bewohner waren davon betroffen, wie die Stadt Friedrichshafen mitteilte.

In dem Damm an einem Privatweiher war am Dienstag ein Durchbruch entdeckt worden. Das Technische Hilfswerk pumpte einen Teil des Wasser des Weihers ab - den Schätzungen nach fasst der insgesamt rund 40.000 Kubikmeter. Die Ursache für den Schaden im Damm war zunächst unklar, Experten vermuteten einen Biberbau in Kombination mit den starken Regenfällen. Diese verschärften die Lage zusätzlich, weil stetig neues Wasser in den Weiher gelangte.

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