Wegen der Inflation nimmt die Kirche zwar mehr Steuern ein als erwartet, doch gleichzeitig steigen auch ihre Kosten. Zudem nimmt die Mitgliederzahl der Kirche weiter ab. Deshalb sollen nach einem Vorschlag des Evangelischen Oberkirchenrats neben der geplanten Streichung von Pfarrstellen auch 155 Stellen von kirchlichen Angestellten, die in den nächsten Jahren altersbedingt frei werden, gestrichen werden. In welchen Bereichen dies geschieht, muss das württembergische Kirchenparlament bei seinem dreitägigen Herbsttreffen ab dem 24. November in Stuttgart entscheiden.
Herbstsynode plant kirchliches Klimaschutzgesetz
Bei seiner Herbsttagung will die württembergische Landessynode außerdem ein neues Klimaschutzgesetz verabschieden. Es verpflichtet alle kirchlichen Einrichtungen, ausschließlich Strom aus erneuerbarer Energie zu nutzen, verbietet im Sanierungsfall Heizanlagen mit fossilen Brennstoffen einzubauen und schreibt alle fünf Jahre eine Überprüfung der Klimaschutzmaßnahmen vor. Langfristig sei das Ziel, durch das Klimaschutzgesetz dafür zu sorgen, dass die Landeskirche klimaneutral werde. Zur Umsetzung des Klimaschutzgesetzes würden zweistellige Millionenbeträge eingeplant - im Haushaltsjahr 2023 10,8 Millionen und im Jahr 2024 14,8 Millionen Euro.