Westfrankenbahn (Foto: SWR)

Mehr Lokführer und Stellwerkpersonal

Neues Fahrplankonzept: Westfrankenbahn will besser werden

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Die Deutsche Bahn-Tochter Westfrankenbahn GmbH hat mit dem Land Baden-Württemberg und den Kommunen ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Verbesserung vereinbart.

Seit Monaten fallen auf der Tauberbahn, die von der Westfrankenbahn GmbH betrieben wird, häufig Züge aus, Verspätungen sind an der Tagesordnung, an Wochenenden gibt es auf der der südlichen Tauberbahn keinen geregelten Verkehr mehr. Dem soll jetzt schnell mit einem Maßnahmenpaket entgegengewirkt werden. Das haben das Land, die betroffenen Kommunen und der Betreiber, die Westfrankenbahn GmbH, in der vergangenen Woche bei einem Qualitätsgipfel in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) vereinbart.

Fehlendes Personal soll ausgebildet werden

Den Zugausfällen und Verspätungen will das Bahnunternehmen durch größere Anstrengungen bei der Personalgewinnung, durch rasche Ausbildung weiterer Lokführerinnen und Lokführer sowie durch ein neues, stabiles Fahrplankonzept entgegenwirken, heißt es.

Zur kurz- und mittelfristigen Verbesserung sollen bis zu 18 Lokführer ausgebildet und eingesetzt werden, und das bis Juni 2023. Die Bahnhöfe Blaufelden und Rot am See (beide Kreis Schwäbisch Hall) sollen in Haltepunkte umgewandelt werden, um so Personal für andere Stellwerke freizusetzen. Und ab Herbst sollen zusätzlich Quereinsteiger ausgebildet werden.

Die Initiative Pro-Tauberbahn kritisiert allerdings einen möglichen Rückbau der beiden Bahnhöfe Rot am See und Blaufelden zu einfachen Haltepunkten. Die Tauberbahn sei ruiniert, lautet ihre Kritik.

Foto einer Bahnauskunft auf dem Handy (Foto: SWR)
Ziel soll ein neues, stabiles Fahrplankonzept sein. So soll die Fahrt mit der Westfrankenbahn bald zuverlässiger werden.

Bahnhöfe sollen an zentrales Stellwerk angeschlossen werden

Ab 2024 sollen die Bahnhöfe Rot am See, dann 2025 Markelsheim (Main-Tauber-Kreis) und in den folgenden Jahren Satteldorf, Blaufelden (beide Kreis Schwäbisch Hall) und Bad Mergentheim an das elektronische Zentralstellwerk Niederstetten (beide Main-Tauber-Kreis) angeschlossen sein. Damit soll die technische Zuverlässigkeit der Tauberbahn verbessert werden.

Erhöhte Krankenstände beim Fahr- und Stellwerkpersonal sowie veraltete Technik hatten in den vergangenen Monaten immer wieder zu zahlreichen Zugausfällen geführt.

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