Erneut hat ein Livestream im Hohenlohekreis die Polizei auf den Plan gerufen. Ein 21-Jähriger hatte am Montagnachmittag auf der Videoplattform Youtube live gezeigt, wie er in einer Halle in Öhringen Gegenstände verbrennt. Erst vergangenen Mittwoch hatte ein 24-Jähriger in Dörzbach in einem Livestream Drogen konsumiert.
21-Jähriger als Feuerteufel und angeblicher Reporter in Öhringen
Der 21-Jährige filmte sich in einer leerstehenden Lagerhalle, wie er mehrere Gegenstände verbrannte und diese dann mit einem Feuerlöscher wieder löschte. Danach führte er vor der Lagerhalle in Öhringen als angeblicher Fernsehreporter Interviews mit Passanten. Das Ganze verfolgten rund 800 Zuschauer live im Internet. Als die Streife eintraf, weigerte sich der 21-Jährige, seinen Livestream zu beenden, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Er versuchte sogar die Beamten anzugreifen, als sie ihm sein Handy abnehmen wollten. Er musste laut Polizei zu Boden gebracht werden. Im Anschluss kam er in ein Krankenhaus. Auf ihn kommen mehrere Anzeigen zu.
24-Jähriger aus Dörzbach nimmt live Drogen
Erst vergangene Woche hatte ein 24-Jähriger in Dörzbach seinen Drogenkonsum live im Internet gestreamt. Damals hatten mehrere tausend Zuschauer das Ganze verfolgt. Auch hier bekam die Polizei den Drogenkonsum mit. Bei der anschließenden Hausdurchsuchung griff der Mann die Beamten ebenfalls an. Auch er kam in ein Krankenhaus und muss mit mehreren Anzeigen rechnen.
Straftaten im Internet nehmen zu
Wie das Polizeipräsidium Heilbronn schon im Januar mitteilte, würden Straftaten und Delikte rund um die Nutzung von Handys und Social Media gerade unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen zunehmen. Dazu zählen neben Beleidigungen und Nötigungen auch strafrechtlich relevante "Challenges" oder eben live im Internet übertragene Delikte, wie bei den Fällen in Dörzbach und Öhringen.