Die Einbürgerungsbehörde im Hohenlohekreis hat aktuell mit erheblichen Bearbeitungsrückständen zu kämpfen, die rund zehn Monate zurückreichen. Momentan werden noch etwa 125 laufende Einbürgerungsverfahren abgearbeitet, über 200 neue Anträge aus den Jahren 2022 und 2023 konnten noch nicht geprüft werden.
Flüchtlingskrise von 2015 sorgt jetzt für Antragsstau
Der Rückstand geht auf die sogenannte Flüchtlingskrise in den Jahren 2015 und 2016 zurück. Damals kamen über eine Million Flüchtlinge nach Deutschland. Jetzt, acht Jahre später, können die Personen einen Antrag auf die deutsche Staatsbürgerschaft stellen. Zuständig sind jeweils die Stadt- und Landkreise, in denen die Personen ihren Hauptwohnsitz haben.
Für die Stadt- und Landkreise bedeutet das jetzt einen erheblichen Mehraufwand. So seien im Hohenlohekreis für das Jahr 2022 fast doppelt so viele Anträge eingegangen wie noch beispielsweise 2018. Das Landratsamt rechnet auch damit, dass der Mehrbedarf dauerhaft anhalten wird. Deswegen soll auch eine weitere Stelle geschaffen werden.